Der Werbe-Deal mit Football-Superstar Colin Kaepernick ist Nike nicht auf die Füße gefallen. Die Aktie des weltgrößten Herstellers von Sportartikeln hat ein Rekordhoch erklommen. Nike ist top im Dow Jones.
Seit Jahresanfang hat die Nike-Aktie 36,5 Prozent zugelegt – kein Wert im Dow Jones ist besser. Auf Platz 2 landet Microsoft mit plus 32,8 Prozent und auf Rang 3 Visa mit +31 Prozent. Der Index kommt auf ein Plus von acht Prozent.
Bei Nike ist genau das Gegenteil von dem eingetreten, was Kritiker erwartet hatten: Sie hatten moniert, der Werbe-Deal mit Colin Kaepernick sei zu gewagt. Schließlich sei NFL-Profi Kaepernick ja ein Trump-Kritiker, den der Präsident einen „Hurensohn“ nannte.
Wie die Amerikaner tatsächlich über die Werbekampagne denken, zeigt eine aktuelle Umfrage: 44 Prozent der 18- bis 34-jährigen Befragten sehen die Aktion positiv. Laut dem Nachrichtensender CNN sind zwei Drittel der Nike-Kundschaft unter 35 Jahre alt.
Kaepernick hatte in einem NFL-Spiel im August 2016 vor einen Skandal gesorgt, als er sich nicht bei der Hymne erhob. „Ich werde nicht aufstehen und stolz für eine Fahne demonstrieren, die für ein Land steht, das Schwarze und andere Farbige unterdrückt“, so Kaepernick. Trump twitterte daraufhin: „Würdet ihr es nicht liebend gerne sehen, dass ein NFL-Teambesitzer sagen würde, ’Nehmt den Hurensohn vom Feld. Weg damit! Er ist gefeuert.“
Kein Wunder, dass die Zusammenarbeit Nikes mit Kaepernick Trump sauer aufstieß. Den Deal nannte der Präsident eine „furchtbare Botschaft“.
Touchdown für die Aktie, Bodycheck für Trump
DER AKTIONÄR hat mit seiner Empfehlung im März ein gutes Timing bewiesen: Seitdem liegt die Nike-Aktie auf Eurobasis mit 37 Prozent im Plus. Nach dem Rekordhoch ist der Weg nach oben frei. Dabei bleiben!