Porsche geht mit der Zeit und hat einen Porsche-Rennwagen für Gaming-Welten entwickelt. Wirklichkeit wird nun der Börsengang.
Das Metaverse kann kommen: Porsche hat einen neuen Elektro-Renner mit 1.300 PS designt, den jeder fahren kann, der einen Gaming-PC und das Spiel Gran Turismo 7 besitzt. Dank Börsengang kann auch jeder ein zumindest kleines Stück von der Traditionsfirma erwerben und Aktionär werden. Eine gute Idee, einzusteigen?
Klar ist: Die Marke Porsche hat nichts an Glanz verloren. Zwar zog der Aufsteiger Tesla im Netz lange Zeit drei Mal so viel Aufmerksamkeit auf sich, doch mittlerweile liegt der Google-Trends-Chart nur noch auf dem doppelten Niveau. Unter Börsianern ist Tesla hingegen weiterhin mit dem Faktor 10 höher bezahlt, was den Börsenwert angeht.
Wo sich jetzt bei Porsche und der Mutter Volkswagen Chancen auftun, wird im neuen AKTIONÄR TV besprochen:
Zumindest was die Marge angeht, muss Porsche keinen Vergleich scheuen, wie Bloomberg letztes Jahr berichtet hat. Gewinnbringer ist etwa der über 220.000 Euro teurere 911 Turbo S. Er kostet dem Kunden über 100.000 Euro mehr als das Basis-911er-Modell, hat aber nur 12.000 Euro höhere Kosten als der Basis-911er. Die von den Experten geschätzte EBITDA-Marge liegt bei 58 Prozent – weit mehr als die 30-Prozent-Kennzahl, die der über 300.000 Euro teure Ferrari 812 Superfast einfährt.
Elektrisch auf der Überholspur
Auch der vollelektrische Porsche Taycan Turbo S erzielt demnach mit 50 Prozent eine enorm hohe Rentabilität. Unterm Strich erzielte die VW-Marke demnach Traummargen von annähernd 30 Prozent.
Auch die Elektrostrategie geht auf: 2021 hatte sich der Elektro-Taycan mit 51.000 Einheiten bereits deutlich besser als der Klassiker Porsche 911 verkauft.
Treiber für die Börsenstory sind absehbar startende Elektro-Varianten des Macan und Cayman. Die Porsche-„Volumenmodelle“ verkauften sich bereits mit zusammen rund 100.000 Einheiten pro Jahr mehr als doppelt so gut wie der 911er.
Einen Haken gibt es: Porsche ist spät dran für sein IPO. Prof Dudenhöffer sagte jüngst: „Enorme Energiepreissteigerungen bremsen das Wirtschaftswachstum und damit den Automarkt ein.“
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Porsche SE und Volkswagen.