Fraunhofer meldet einen Rekordanteil Erneuerbarer Energien am Strommix, was verschiedene Gründe hat. Sicher ist: Der Rückenwind für Solar ist stark.
Der E-Autoboom und die Wärmepumpen-Visionen werden immer mehr Strom bis 2030 benötigen. Dennoch hat Deutschland im ersten Halbjahr die eigene Stromproduktion gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 von 252 TWh auf 225 TWh reduziert.
Nicht nur Strom aus dem Ausland hilft, die Lücke zu füllen. Fraunhofer teilte mit, dass die fehlenden 30 TWh der abgeschalteten Reaktoren durch geringeren Verbrauch, verringerte Exporte, gesteigerte Importe sowie den Zubau von Solar- und Windkapazität kompensiert worden seien.
Solarleistung stagniert - noch
So liege der der Zubau an Photovoltaik-Leistung im Zielkorridor der deutschen Klimaschutzziele: Allein von Januar bis Mai wurden 5 GW zugebaut, damit würde das Ziel von 9 GW im Jahr 2023 erreicht werden. Aber: Photovoltaikanlagen hätten im ersten Halbjahr ca. 30 TWh in das öffentliche Netz ein gespeist, ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr mit 31 TWh.
Doch neue Förderungen helfen der Sonnenbranche weiter. Die Stadt München meldete vor wenigen Tagen den neuen „Masterplan." Langfristig sollen 25 Prozent des Stromverbrauchs mit innerstädtischen Solaranlagen gedeckt werden. Dazu soll in einer Transformationsphase bis 2030 der PV-Zubau mit einer Wachstumsrate von 40 Prozent auf rund 100 Megawatt Peak (MWp) pro Jahr gesteigert werden.
Christine Kugler, Referentin für Klima- und Umweltschutz: „Die aktuellen PV-Ausbauzahlen sind beeindruckend. So konnten sich weit über 1.000 Kleinstanlagenbetreiber für die so genannten Balkonkraftwerke begeistern. Für weitere rund 2.000 Balkon-Solaranlagen sowie fast 3.000 größere PV-Anlagen wurde die städtische Solarförderung beantragt.“
Ein Trend, der die Depot-2030-Titel SMA Solar und SolarEdge beflügelt – siehe auch neues AKTIONÄR TV.
Auch Depot-Titel Samsung SDI profitiert. Fraunhofer teilte mit: „Große Bewegung ist im Bereich der Batteriespeicher zu verzeichnen. Im ersten Halbjahr 2023 kamen 1,7 GW Speicherleistung mit einer Speicherkapazität von 2,4 GWh hinzu, sodass nun 5,6 GW Leistung mit 8,3 GWh Kapazität in Deutschland installiert sind.“
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