Hoffnung für den IPO-Markt: Mit SLM Solutions will ein Anbieter von 3D-Druck an die Börse und damit sein Wachstum finanzieren. Das Management plant den Eintritt in den regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse im Prime Standard in diesem Jahr und will brutto rund 75 Millionen Euro einnehmen.
SLM Solutions bietet Maschinen für die sogenannte metallbasierte additive Fertigungstechnologie an, bei der aus Metallpulver Komponenten in der industriellen Produktion hergestellt werden können. „Wir gehen davon aus, dass dieser Markt in den kommenden Jahren signifikant wachsen wird“, sagte Vorstandschef Markus Rechlin.
Markt wächst rasant
Im Jahr 2017 soll der 3D-Druck-Markt den Angaben zufolge auf rund 6 Milliarden US-Dollar (4,4 Milliarden Euro) Volumen anschwellen, nach 2,2 Milliarden Dollar 2012. Der Anteil metallbasierter Fertigung daran soll laut SLM steigen, 2012 waren es neun Prozent. Dafür spreche, dass metallbasierte Herstellung zunehmend für Serienfertigung statt für Prototypen verwendet werde.
21,6 Millionen Euro Umsatz
Um Investoren zu locken, wirft SLM sein Wachstum in die Waagschale: Die Erlöse seien seit 2011 im Schnitt jährlich um 35 Prozent gestiegen. 2013 hat das Unternehmen mit 80 Mitarbeitern einen Umsatz von 21,6 Millionen Euro erzielt, gut zwei Drittel davon im Ausland. Die bereinigte Gewinnspanne vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen lag nach eigenen Angaben bei 11,5 Prozent.
Der Markt für Börsengänge (Initial Public Offerings - Erstemission) liegt in Deutschland derweil brach: Im ersten Quartal gab es nach Angaben des Wirtschaftsprüfers PwC im Segment Prime Standard keinen einzigen herkömmlichen Sprung aufs Parkett, bei dem neues Kapital aufgenommen wurde. Bei SLM begleiten Deutsche Bank und Credit Suisse die Erstnotiz federführend.