Wer geglaubt hat, bei 700 Dollar sei für Netflix der Decke drauf, hat sich getäuscht. Die Aktie des Streaming-Champs hat am Mittwoch bei 725 Dollar ein Rekordhoch markiert. Netflix ist an der Börse nun 80 Prozent mehr wert als Walt Disney. Doch diese Aktie läuft seit AKTIONÄR-Empfehlung Netflix den Rang ab.
52,6 Millionen Abrufe in gerade einmal zwei Wochen – Netflix macht derzeit mit „The Perfect Couple“ Schlagzeilen. In der sechsteiligen Serie spielt Superstar Nicole Kidman die superreiche Bestsellerautorin Greer Garrison Winbury, die zusammen mit ihrem Mann die Hochzeit ihres Sohnes Benji mit Amelia plant. Die Gäste treffen ein, alles scheint perfekt, doch in der Nacht vor der Hochzeit passiert ein Mord. Jeder ist verdächtig.
Im immer härter gewordenen Streaming-Wettbewerb sind es Hits wie „The Perfect Couple“, mit denen Netflix seine User bei der Stange hält. Aktuell zählt Netflix 278 Millionen Abonnenten, der durchschnittliche Umsatz pro Kunde wird in diesem Jahr voraussichtlich bei 11,73 Dollar liegen und damit leicht über dem Vorjahreswert von 11,64 Dollar. Positiv ist, dass Netflix im wichtigsten Streaming-Markt, den USA, den durchschnittlichen Umsatz pro Kunde in den vergangenen Jahren deutlich gesteigert hat: von 12,57 Dollar vor der Pandemie auf jetzt 17,26 Dollar. Der Content kommt bei den Streaming-Fans so gut an, dass auch das massive Vorgehen gegen die Trittbrettseher das Wachstum nicht gebremst hat.
DER AKTIONÄR hatte Netflix im Sommer 2022 fast im Tief empfohlen. Vor wenigen Wochen fiel die Aktie während der Marktkorrektur unter den Stoppkurs des AKTIONÄR. Performance: 200 Prozent. Nach dem Break auf ein neues Hoch heißt es für die Netflix-Aktie: The sky is the limit.
Auch ein anderes Medienunternehmen ist an der Börse schwer angesagt: TKO Group. Zu der Firma zählen die Wrestlingliga WWE und die UFC, die MMA-Kämpfe veranstaltet. Seit der Empfehlung des AKTIONÄR Ende Januar dieses Jahres liegt die Aktie 45 Prozent im Plus und hat Netflix (+28 Prozent) überholt.
Die TKO Group hat lukrative Verträge mit verschiedenen TV-Sendern und Streaming-Diensten abgeschlossen, unter anderem mit Netflix. Die Wrestling-Show „Raw“ läuft ab Januar zehn Jahre lang beim Streaming-Pionier, der sich das fünf Milliarden Dollar kosten lässt. Solche Deals sorgen bei TKO für ein starkes Wachstum: Der Umsatz soll von 2024 bis 2026 im Schnitt um 30 Prozent auf 3,5 Milliarden Dollar zulegen. Nach dem Break-even in diesem Jahr soll der Gewinn exponentiell steigen: auf 708 Millionen Dollar im übernächsten Jahr, womit das KGV von jetzt 347 auf 28 sinkt.
Wer Netflix im Depot hat, lässt die Gewinne laufen. Wer bei TKO eingestiegen ist, handelt ebenso und zieht außerdem den Stoppkurs auf 100 Dollar nach.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Netflix.