+++ Die heißesten Scheine für Januar +++

Netflix: Diese Serie will niemand sehen - Aktionäre schon gar nicht

Netflix: Diese Serie will niemand sehen - Aktionäre schon gar nicht
Netflix -%
Martin Weiß 11.09.2020 Martin Weiß

Netflix gilt als einer der größten Corona-Profiteure, die Aktie legte deshalb binnen weniger Monate um 95 Prozent zu und der Konzern war zeitweise wertvoller als Disney. Die laufende Korrektur zeigt die Grenzen des Hype. Droht der Aktie jetzt der Sendeschluss?

Höher, schneller, weiter – lautet nicht nur das Motto der Netflix-Aktie, sondern ist scheinbar auch das Mantra von Reed Hastings, dem Gründer von Netflix. Der Streaming-Riese heimste mit seinen genialen Serien und Filmen seit 2014 unzählige Preise ein und zählt mittlerweie 193 Millionen Abonnenten weltweit. Allein im ersten Halbjahr 2020 gewannt Netflix 25 Millionen zahlende Nutzer hinzu – so viele wie nie zuvor. 

Einer der Gründe für das Hyper-Wachstum liegt in der Coronapandemie, dem daraus resultierenden Lockdown und der damit verbundenen Langeweile der Menschen. Wenn schon zuhause eingesperrt, dann wenigsten gut unterhalten. Analysten sind sich zwar sicher, dass sich Netflix`Wachstum zukünftig abschwächt – ein Umstand, aus dem selbst das Unternehmen keinen Hehl macht –, aber dennoch überzeugt, dass das Geschäft langfristig wachsen wird.

Netflix (WKN: 552484)

Die positive Einschätzung wird von Anlegern geteilt, die sich um die Aktie seit dem Frühjahr regelrecht prügelten und den Kurs von März bis August um 95 Prozent auf in der Spitze 575 Dollar trieben. Auf diesem Niveau wurde Netflix mit 255 Milliarden Dollar bewertet und damit höher als der Unterhaltungsriese Disney mit alle seinen Studios, Themenparks, Sendern und Micky Mäusen.

Seit Beginn der jüngsten Korrektur scheinen die Anleger jedoch in Sorge zu sein, dass die Bewertung aus dem Ruder gelaufen ist. Jedenfalls büßte Netflix binnen sechs Handelstagen und ausgehend von 555 Dollar 14 Prozent an Wert ein. Auf diese Verlustserie hätten die Fans gerne verzichtet. Charttechnisch wird es brenzlig. Bricht der Kurs durch die massive horizontale Unterstützung bei 468 Dollar, eröffnet sich weiteres Abwärtspotenzial bis etwa 350 Dollar.

Netflix tendiert seit Tagen schwächer und kommt es zu einem Break, droht eine längerfristige Trendwende nach unten. Anleger sollten vor dem Einstieg/Nachkauf abwarten, ob die Unterstützung hält – und sich die Zeit mit einer Netflix-Serie vertreiben.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Netflix - €

Aktuelle Ausgabe

Gesucht wird die neue Nvidia, Palantir oder Coinbase – das sind die großen AKTIONÄR-Favoriten für 2025

20.12.2024 Nr. 52/24 + 01/25 7,80 €
Paypal Sofortkauf Im Shop kaufen Sie erhalten einen Download-Link per E-Mail. Außerdem können Sie gekaufte E-Paper in Ihrem Konto herunterladen.

Buchtipp: Der Freiheitshandel

Politisch und wirtschaftlich ist die demokratische Welt so schwach wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Das Konzept „Wandel durch Handel“ ist gescheitert. Vielmehr hat es Diktaturen gestärkt und Demokratien untergraben.

 Freie und offene Gesellschaften sind existenziell gefährdet. Der russische Einmarsch in der Ukraine, der brutale Angriff auf Israel, der wieder salonfähig gewordene Antisemitismus und die wirtschaftliche Abhängigkeit von China müssen ein Weckruf für offene Gesellschaften sein. Es braucht jetzt grundlegende Veränderungen.

 Der einzige wirklich transatlantische Medienunternehmer Europas plädiert für einen Kurswechsel in der demokratischen Handelspolitik. Die Gründung eines neuen wertebasierten Bündnisses der Demokratien: Die Freiheitshandelsallianz.

Der Freiheitshandel

Autoren: Döpfner, Mathias
Seitenanzahl: 192
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-953-1

Jetzt sichern Jetzt sichern