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Netflix beruft Springer-Chef Döpfner in den Verwaltungsrat

Netflix beruft Springer-Chef Döpfner in den Verwaltungsrat
Foto: Börsenmedien AG
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Nikolas Kessler 18.09.2018 Nikolas Kessler

Netflix sorgt am Dienstag doppelt für Schlagzeilen: Zum einen wurde Mathias Döpfner, Vorstandschef von Axel Springer, in den Verwaltungsrat berufen. Zum anderen hat der Streaming-Dienst in der Nacht beim US-Fernsehpreis Emmy kräftig abgeräumt.

Wie Netflix am Dienstag mitteilte, wurde der Springer-Chef ins Board of Directors berufen. Das Gremium ist vergleichbar mit dem Aufsichtsrat, hat bei der strategischen Planung aber in der Regel mehr Einfluss als das deutsche Pendant. Von Döpfners Einzug ins Board of Directors verspricht sich Netflix-CEO und –Mitgründer Reed Hastings „wertvolle Perspektiven und wichtige Einblicke für den Ausbau und die kontinuierliche Verbesserung unseres weltweiten Angebots.“

Gleichstand mit HBO

Bei der Verleihung des prestigeträchtigen US-Fernsehpreises Emmy in Los Angeles hat Netflix in der Nacht auf Dienstag insgesamt 23 der begehrten Trophäen abgeräumt. Alleine für das Historien-Drama „The Crown“ gab es fünf Auszeichnungen, darunter den Preis für Drama-Darstellerin.

Erzrivale HBO hat ebenfalls 23 Emmys gewonnen und ist damit zum ersten Mal seit 16 Jahren nicht mehr der alleinige Gewinner der Verleihung gewesen. Erfolgsgarant für den Pay-TV-Sender, der seit der Übernahme von Time Warner nun zu AT&T gehört, war wieder einmal die Fantasy-Serie „Game of Thrones“. Für das Epos gab es insgesamt neun Emmys, darunter den begehrten Preis für die beste Drama-Serie.

Vor allem fürs Marketing sind die Preise Gold wert. Zudem belegen sie auch den rasanten Aufstieg des Streaming-Dienstes zu einem erstklassigen Content-Produzenten: Erst vor fünf Jahren war Netflix mit der Polit-Serie „House of Cards“ in die Produktion eigener Inhalte eingestiegen.

Auf der Watchlist

Für die Aktie von Netflix geht es daraufhin am Dienstag um rund 2,5 Prozent nach oben. Nach einem enttäuschenden Zwischenbericht für das zweite Quartal ist sie im August allerdings unter den nachgezogenen Stoppkurs des AKTIONÄR gefallen und mit einem satten Gewinn von rund 155 Prozent verkauft worden. Seitdem befindet sich das Papier auf der Watchlist.

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