Die Netflix-Aktie ist am Donnerstag der Top-Performer im technologielastigen Nasdaq-Index – eine aktuelle Meldung unternehmensseitig liegt jedoch nicht vor. Konkret stehen rund acht Prozent Plus zu Buche und damit deutlich mehr als bei den Streaming-Konkurrenten Walt Disney und Apple. Und geht es nach den Analysten haben die Netflix-Papiere noch gehöriges Aufwärtspotenzial.
Die optimistischste Einschätzung kommt von Cowen und ist durchaus aktuell (17. März). Das Analysehaus hat den Titel mit einem „Kauf“-Rating versehen und sieht den Kurs perspektivisch bei 440 Dollar. Demgegenüber ist Goldman Sachs äußerst skeptisch. Die Analysten der US-Investmentbank raten bei Netflix zum Verkauf. Das Kursziel lautet 230 Dollar. Hinweis : Die Einschätzung datiert von Mitte Januar.
Insgesamt befassen sich 58 Analysten (von Bloomberg befragt) mit der Netflix-Aktie. Davon raten 27 (einschließlich Cowen) zum Kauf und nur vier (einschließlich Goldman) zum Verkauf. 24 stehen dem Papier "neutral" gegenüber. Das Konsensziel von 361 Dollar impliziert noch rund 13 Prozent Luft nach oben – ausgehend vom aktuellen Kursniveau.
Die Netflix-Aktie gewinnt rund 8,5 Prozent und steht damit – sofern das Kursniveau auf Schlusskurs-Basis gehalten wird – vor dem größten Anstieg seit Mitte Januar. Auf dem weiteren Weg nach oben steht nun der GD50 bei rund 332 Dollar im Weg. Nach unten sichert die psychologisch wichtige 300-Dollar-Marke (sofern der Kurs das aktuelle Niveau auf Schlusskurs-Basis hält) ab. Im Anschluss rückt der GD200 bei 267 Dollar ins Blickfeld.
Netflix ist (wieder) auf einem guten Weg. Das werbegestützte Abonnement und die Maßnahmen gegen Passwort-Sharing haben der Netflix-Aktie geholfen. Und: Mit den Gaming-Ambitionen liefert das Management auf Produktseite jetzt das nächste Kauf-Argument für die Aktie. Wer ein frisches Kaufsignal abwarten und damit auf Nummer sicher gehen will, wartet besser die Überwindung des GD 50 ab.