Die Papiere des Streaming-Giganten Netflix präsentieren sich in einem insgesamt schwachen Gesamtmarkt relativ robust. Das ist ein gutes Zeichen und deutet auf eine abgeschlossene Bodenbildung des Anteilscheins hin. Interessanterweise werden nun auch Analysten optimistischer bezüglich der Zukunft des US-Konzerns.
So hat Macquarie-Analyst Tim Nollen den Titel nun von "Underperform" auf "Neutral" heraufgestuft und sein Kursziel von 170 auf 230 Dollar erhöht. Nollen geht davon aus, dass Netflix mit dem neuen günstigen, werbefinanzierten Angebot die Zahl seiner Abonnenten um zehn Prozent steigern könnte und bis 2025 3,6 Milliarden Dollar in Nordamerika und 8,5 Milliarden Dollar weltweit erlösen wird. Das zusätzliche Umsatzpotenzial von Netflix würde sich somit auf rund 2,8 Milliarden Dollar pro Jahr belaufen.
DER AKTIONÄR ist bereits im März zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen. Damals schrieb DER AKTIONÄR, dass "Netflix durch ein zusätzliches werbefinanziertes Abo fünf bis zehn Prozent neue Netto-Kunden (11 bis 22 Millionen Abonnenten) dazugewinnen könnte. Bereits ab einer Gebühr von 8 Dollar pro Monat und einem durchschnittlichen jährlichen Werbeerlös pro Kunde von 15 Dollar (wie bei Youtube) würde sich dann das zusätzliche Umsatzpotenzial (Werbe- und Abo-Einnahmen) auf rund 1,5 bis drei Milliarden Dollar pro Jahr belaufen (also fünf bis zehn Prozent an zusätzlichen Einnahmen)."
Das werbefinanzierte Abo dürfte das Wachstum von Netflix wieder ankurbeln und neue Nutzerschichten auf die Streaming-Plattform locken. Anleger lassen die Gewinne laufen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Netflix