Was bahnt sich da im deutschen Immobiliensektor an? Nachdem die Deutsche Wohnen bereits GSW Immobilien und die Deutsche Annington das ehemalige MDAX-Mitglied GAGFAH gekauft haben, sei eine Fusion zwischen der Nummer 1 und der Nummer 2 der Branche nicht mehr ausgeschlossen. Beide Aktien sollten am Montag im Fokus des Anlegerinteresses stehen.
Michael Zahn, Vorstandschef von Deutschlands zweitgrößter Wohnimmobilienfirma, Deutsche Wohnen, hält einen Zusammenschluss mit dem Marktführer Deutsche Annington grundsätzlich für möglich. "Zumindest aus Kapitalmarktsicht könnte ein Zusammengehen sinnstiftend sein", sagt er im Interview mit dem Handelsblatt (Montagsausgabe). Dadurch entstünde einer der größten Immobilienwerte Europas. Bislang seien die deutschen Wohnungsgesellschaften im internationalen Vergleich zu klein.
Entscheidend ist die Lage
Den Grund für die Zusammenschlüsse sieht Zahn im zunehmenden Konkurrenzkampf: "Wenn die Wachstumsdynamik im Sektor nachchlässt und die operativen Ergebnisse irgendwann nur noch um zwei bis drei Prozent wachsen, wird sich der Wettbewerb um Kapitalressourcen verschärfen." Er kritisiert jedoch, dass "viel zu viele Leute nur in Größe, nicht in Wert" denken. Denn entscheidend sei, wo die gekauften Wohnungen liegen.
Aktien im Korrekturmodus
Mögliche Fusionsgespräche könnten bei den beiden MDAX-Schwergewichten den jüngsten Kursverfall stoppen. Nach der außergewöhnlichen Rallye von Oktober 2014 bis Februar 2015 ging es zuletzt genauso überproportional nach unten. Die Deutsche-Wohnen-Aktie bildete ein Mehrfachtop aus, der Kurs von Deutsche Annington fiel gar unter den 200-Tage-Durchschnitt, was einem starken Verkaufssignal entspricht.
Anleger, die in beiden Immobilien-Werten investiert sind, sollten trotz der neuen Spekulationen auf der Hut sein. Vor allem die Charttechnik mahnt zur Vorsicht.
(mit Material von dpa-AFX)
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