Der einstige Börsenliebling Under Armour ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Nach der Umsatz- und Gewinnwarnung des Sportartikelkonzerns ging die Aktie in die Knie. Ist Under Armours Schwäche die Stärke von Adidas?
Kann Adidas den starken Wachstumskurs fortsetzen? Die Analysten erwarten für das dritte Quartal einen Umsatz von 5,9 Milliarden Euro und einen Nettogewinn von 519 Millionen Euro. Das EBITDA soll bei 883 Millionen Euro liegen. EBIT: 741 Millionen Euro. Die Zahlen legt Adidas am 9. November vor.
In den vergangenen Quartalen war Adidas stark gewachsen und hatte die Jahresprognosen angehoben. Vor allem in den USA läuft es für die Herzogenauracher glänzend, hier ist die Marke mit den drei Streifen so beliebt wie seit Jahren nicht mehr.
Doch die Erwartungen an Adidas sind hoch. „Auf Adidas-Chef Kasper Rorsted kommt es jetzt an, wenn er die 9-Monats-Ergebnisse kommentiert und die weitere Strategie erläutert“, sagt Hans A. Bernecker, Herausgeber der Actien-Börse. „Ein falsches Wort kostet eine Korrektur bis 165 Euro.“
Doch möglicherweise kommt es anders und die Schwäche des Konkurrenten Under Armour geht auf die Stärke von Adidas zurück. Im dritten Quartal blieb die Nummer 3 unter den Sportartikelherstellern hinter den Erwartungen beim Umsatz zurück. Die Prognosen für das Gesamtjahr musste Under-Armour-CEO Kevin Plank einstampfen.
Jetzt kommt’s drauf an
Die Adidas-Aktie notiert seit der Empfehlung des AKTIONÄR vom Januar 30 Prozent im Plus. Sollte Rorsted die Jahresziele bestätigen und auch für die Zeit über 2017 hinaus Optimismus verbreiten, dürfte die Aktie schnell Kurs auf 210 Euro nehmen. Tritt er hingegen auf die Bremse, könnte es in der Tat rappeln. Stand jetzt ist aber ersteres wahrscheinlicher. Fazit: Dabei bleiben, Stopp bei 166 Euro beachten.