Der Handelsstreit hat die Börsen fest im Griff. Am Mittwoch musste auch die Aktie von Amazon wieder Federn lassen. Das Chartbild hat sich deutlich eingetrübt. Doch es gibt jemanden, der bei solchen Marktturbulenzen traditionell cool bleibt – und kauft: Warren Buffett. Einer seiner Favoriten: Amazon.
Buffetts Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway hat den Anteil an Amazon um elf Prozent erhöht. Buffett hält jetzt 537.000 Amazon-Aktien im Wert von 947 Millionen Dollar. Dies gab Berkshire in einer Pflichtmitteilung bekannt.
Buffett war im Mai bei Amazon eingestiegen. Der späte Einstieg gab der Börse Rätsel auf, da Buffett gestand, dass er Amazon immer beobachtet habe. Investiert hat er trotzdem nie, obwohl er es ein „Wunder“ nennt, was Bezos auf die Beine gestellt hat.
Zuletzt musste Buffett eine schwere Schlappe hinnehmen. Seine Beteiligung Kraft Heinz hat miese Halbjahreszahlen gemeldet und eine Gesamtjahresprognose verweigert. Das Unternehmen steckt in einer schweren Krise.
Der Amazon-Aktie half die Aufstockung nicht auf die Sprünge. Zu groß ist derzeit die Angst vor einer Rezession. Die Entwicklungen am Anleihenmarkt wurden von einigen Analysten als Zeichen eines Abschwungs gedeutet.
Die Amazon-Aktie brach am Mittwoch um über 61 Dollar auf 1.762,96 Dollar ein und hat damit wieder fast exakt auf der 200-Tage-Linie aufgesetzt.
Reißt diese Marke, wartet als nächste Unterstützung das Zwischentief bei 1.663 Dollar.
Hält auch diese Marke nicht, rückt die markante Unterstützung vom Frühling bei 1.600 Dollar in den Fokus.
Fundamental ist bei Amazon alles in Ordnung. Trumps Einlenken im Handelsstreit macht den Weg frei für ein erneut gutes Weihnachtsgeschäft. Anleger sollten es Buffett nachmachen und den Dip der Amazon-Aktie als Einstiegschance sehen.