Der Flugzeugbauer Boeing verbucht am Mittwoch den höchsten Tagesverlust in den letzten sechs Monaten. Vorstandschef Jim McNerney stellt zwar noch mehr Flugzeugauslieferungen und steigende Profite in Aussicht, doch die Anleger geben sich damit nicht zufrieden.
2013 mehr Gewinn
Im abgelaufenen Jahr verdiente Boeing unter dem Strich 4,6 Milliarden Dollar und damit 18 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Im vierten Quartal ging der Überschuss sogar um 26 Prozent nach oben Analysten hatten mit weitaus weniger gerechnet. Die Steigerung verdankt das Unternehmen jedoch nicht zuletzt einer kräftig gesunkenen Steuerlast.
Ausblick enttäuscht
Im laufenden Jahr soll es nach dem Willen der Boeing-Spitze weiter nach oben gehen. Für den Umsatz hat McNerney eine Steigerung von 86,6 Milliarden im Vorjahr auf nun 87,5 bis 90,5 Milliarden Dollar im Auge. Ohne einige Pensionsausgaben soll der Gewinn auf 7,00 bis 7,20 Dollar je Aktie steigen. Die von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Analysten hatten jedoch mit 7,46 Dollar gerechnet.
Mancher Experte erwartet zudem, dass das Wachstum beim Auftragseingang sich zu verlangsamen beginnt. Der US-Flugzeugbauer sieht sich sinkenden Verteidigungsausgaben und höheren Finanzierungskosten gegenüber.
Trend im Eimer
Durch den Kursrutsch am Mittwoch ist die Aktie unter den mittelfristigen Aufwärtstrend gefallen. Nach diesem doch starken Verkaufssignal sollten Anleger vorerst nicht auf Boeing setzen und eine Beruhigung abwarten.