Toller Jahresendspurt für die Tesla-Aktie. News zum Start der Produktion in China sorgten zuletzt für anhaltend starkes Momentum. Doch kurz vor dem Ablauf des vierten Quartals dämpft noch einmal Cowen die Euphorie. Die Analysten gehen davon aus, dass Tesla trotz Anfeuerung von Elon Musk an seine Mitarbeiter weniger Autos verkauft, als den Investoren in Aussicht gestellt wurde. Einerseits korrigiert sich Cowen selbst nach oben und erwartet nun einen Quartalsabsatz von 101.000 Teslas nach zuvor 95.000 – doch andererseits reicht auch dies noch nicht, um die offizielle Tesla-Jahresprognose von „360.000 bis 400.000“ zu erreichen. Cowen rechnet insgesamt mit lediglich 356.000 verkauften Elektroautos.
Da im vierten Quartal Cowen zufolge nur noch 15.000 der margenstarken Model S und X verkauft werden, fürchten die Experten, dass die Marge und Profitabilität in Mitleidenschaft gezogen werde. Cowen will auch nicht in die China-Euphorie einstimmen: Die fünf meistverkauften Elektroautos Chinas zusammen würden sich nur auf 6.000 Verkäufe pro Woche summieren – obwohl diese Autos nur ein Drittel kosten wie das China-Model-3.
Elon Musk hat noch einige Pfeile im Köcher für 2020: Den Start des Model Y, eventuell ein Update des in die Jahre gekommenen Model S, Neuigkeiten zum Tesla Semi, der 2020 in Produktion gehen könnte und eine verbesserte Batterie.
Chart im Aufwärtstrend
Nach dem Höhenflug ist die Aktie kurzfristig überkauft. Auf mittlere Sicht stimmen jedoch das hohe Momentum und der Sprung über die 400 Dollar-Marke positiv. Fundamental bleibt Tesla extrem hoch bewertet, was das Risiko eines Investments entsprechend groß macht.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Tesla.