Zugegeben, Kiffer-Aktien waren in den letzten Monaten total out. In den letzten Tagen sendeten einige Cannabis-Player allerdings wieder deutliche Lebenszeichen. Canopy Growth, Cronos oder Aurora legten zweistellige Kurssprünge aufs Parkett. Auch die Aktie von Village Farms legte nach den Zahlen für das erste Quartal mehr als 20 Prozent zu. Lohnt sich ein blick auf die Aktie?
Im Hoch notierte die Aktie von Village Farms Anfang 2019 bei rund 17,50 US-Dollar. Zwölf Monate später war die Aktie auf 2,50 Dollar zusammengeklappt. Cannabis-Aktien waren zuletzt wenig gefragt. Zuletzt kehrte jedoch die Zuversicht zurück. Cannabis-Aktien wie Canopy und Aurora waren wieder gefragt. Die guten Zahlen für das erste Quartal schickten auch die Aktie von Village Farms um über 20 Prozent auf 4,75 Dollar nach oben.
Der Umsatz lag mit 32,1 Millionen US-Dollar um 1,9 US-Dollar unter den Erwartungen. Der Gewinn je Aktie lag jedoch weit über den Schätzungen: Im ersten Quartal erzielte Village Farms einen Gewinn von 0,08 US-Dollar.
Umsatzdynamik soll sich 2020 fortsetzen
Vorstand Michael DeGiglio hob vor allem die Entwicklung des Cannabis-Geschäfts hervor. „Im ersten Quartal 2020 kam es zu einer deutlichen Dynamik bei den Einzelhandelsverkäufen im Vergleich zum vierten Quartal 2019 so der CEO. "Wir gehen davon aus, dass sich die Umsatzdynamik in diesem Jahr fortsetzen wird, da Pure Sunfarms seinen Marktanteil weiter steigern und seine führende Markenleistung bei getrocknetem Cannabis in Ontario nutzen wird, um vom erwarteten anhaltenden Gesamtwachstum auf dem kanadischen Markt und der Zunahme der Anzahl der Einzelhandelsgeschäfte zu profitieren", ergänzt der Vorstand von Village Farms.
Obst, Gemüse und Cannabis
Dabei ist Village Farms nicht die klassische Cannabis-Firma wie Canopy Growth, Aurora, Aphria oder Cronos. Village Farms hat ein solides Stammgeschäft. Das Brot und Buttergeschäft ist der Anbau von Obst und Gemüse. Und das seit mehr als 30 Jahren!
Hier hat man sich als Qualitäts- und Kostenführer einen Namen gemacht. Der Kurstreiber ist und bleibt aber das Cannabis-Geschäft, soll heißen: Das Joint Venture „Pure Sunfarms“. Im ersten Quartal hat das Cannabis-Geschäft 2,6 Millionen Dollar zum Umsatz beigesteuert.
Vorstand Micheal DeGiglio hat im Bereich Cannabis ehrgeizige Pläne und will die Kapazitäten peu a peu ausbauen!
Ein Börsenwert von 240 Millionen US-Dollar für einen Umsatz von rund 200 Millionen US- Dollar für 2020 ist im Hinblick auf die Pläne von Vorstand DeGiglio auf den Ausbau der Cannabis-Produktion nicht zu teuer. Die Aktie ist eine spannende Comeback-Chance, wenn auch extrem spekulativ. Anleger investieren nur einen kleinen Betrag.