Es ist natürlich kein schöner Anblick für alle, welche Anteilscheine der BHP Group in ihren Depots haben. Denn die Aktie des australischen Bergbauriesen verliert zum Handelsstart satte vier Prozent an Wert. Grund zu erhöhter Sorge besteht allerdings nicht. Stattdessen können sich die Anteilseigner sogar durchaus freuen.
Denn heute erfolgt lediglich der Abschlag für die Halbjahres-Dividende. Das Unternehmen schüttet 0,80 US-Dollar pro Aktie aus. Die Gutschrift auf den Konten der Aktionäre dürfte ab dem 28. September erfolgen. Für das am 30. Juni geendete Geschäftsjahr haben die Australier damit 1,70 Dollar ausgezahlt.
Das ist deutlich weniger als im vorangegangenen Fiskaljahr. Damals belief sich die Dividende noch auf satte 3,25 Dollar pro Anteilschein. Doch BHP bekommt eben auch die lahmende Weltwirtschaft zu spüren und verdient dementsprechend weniger mit seinen konjunkturabhängigen Rohstoffen wie allen voran Eisenerz oder anderen Industriemetallen. So sank der Umsatz von 65,1 auf 53,8 Milliarden Dollar. Beim Nettogewinn ging es im abgelaufenen Geschäftsjahr um satte 58 Prozent auf 12,9 Milliarden Dollar nach unten. Das bereinigte Gewinn verringerte sich um 37 Prozent auf 13,4 Milliarden Dollar.
Der Bergbauriese BHP leidet zwar aktuell noch unter der mauen Konjunkturentwicklung, ist aber unverändert stark aufgestellt, um im Falle einer Wiederbelebung der Weltwirtschaft überproportional zu profitieren. Zudem verfügen die Australier über eine sehr solide Bilanz und eine gute Kostenstruktur, weshalb man auch im aktuell schwierigen Marktumfeld satte Gewinne einfahren kann. Mit einem 2024er-KGV von 10 ist die Aktie immer noch relativ günstig bewertet. Darüber hinaus lockt eine weiterhin stattliche Dividendenrendite von rund sechs Prozent. Das Mitglied im Langfristigen Musterdepot bleibt attraktiv. Der Stoppkurs kann bei 23,00 Euro belassen werden.