Die vorläufigen Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr hatte die Munich Re schon Anfang Februar vorgelegt. Demnach verdiente der Rückversicherer 2016 zwar mit 2,6 Milliarden Euro mehr als die zuvor angepeilten 2,3 Milliarden Euro: Gegenüber 2015 bedeutet das aber einen Gewinnrückgang um 500 Millionen Euro. Für das laufende Jahr rechnet der Vorstand mit einem Ergebnis in der Spanne von 2,0 Milliarden Euro bis 2,4 Milliarden Euro.
Aktienrückkäufe gehen weiter
Um die Aktionäre bei der Stange zu halten, erhöht die Munich Re die Dividende um 30 Cent auf 8,60 Euro. Auf dem aktuellen Kursniveau entspricht das einer Rendite von 4,7 Prozent. Damit gehört der Rückversicherer zu den spendabelsten Dividendenzahlern im DAX. Zudem hat der Konzern seit 1969 die Dividende noch nie gekürzt.
Ebenfalls erfreulich für die Aktionäre: Die Münchener halten an ihren Aktienrückkäufen fest. Aktuell läuft der Rückkauf eigener Anteile im Volumen bis zu einer Milliarde Euro. Bis zur Hauptversammlung am 26. April 2017 soll das Programm abgeschlossen sein. Dann will der Rückversicherer nachlegen und abermals eine Milliarde Euro in den Rückkauf eigener Aktien investieren.
Solides Investment
Die Munich Re leidet wie die gesamte Versicherungsbranche unter dem Niedrigzinsumfeld und der Digitalisierung. Mit der Sparte Insurtech setzt der Konzern aber seit einem Jahr verstärkt auf die Zusammenarbeit mit Fintechs, um die Digitalisierung zu bewältigen. In der Eurozone könnte außerdem 2018 die Zinswende eingeleitet werden.
Bei einem KGV von 12 und einer Dividendenrendite von 4,6 Prozent ist die Aktie der Munich Re ein klarer Kauf. Der verhaltene Ausblick wird durch die üppige Dividendenrendite und stützende Aktienrückkäufe mehr als wett gemacht. DER AKTIONÄR sieht ein Kursziel von 200,00 Euro, ein Stopp sollte bei 160,00 Euro platziert werden.