Die Munich Re hat im abgelaufenen Jahr mit 2,6 Milliarden Euro deutlich mehr verdient, als zuvor in Aussicht gestellt (2,3 Milliarden Euro). Im Gegensatz zum Vorjahr ging der Gewinn aber um 500 Millionen Euro zurück. Trotzdem hat der scheidende Vorstandsvorsitzende Nikolaus von Bomhard noch eine Überraschung für die Aktionäre.
Denn der Konzern erhöht trotz des Gewinnrückgangs die Dividende kräftig um 35 Cent auf 8,60 Euro. Damit ergibt sich eine aktuelle Rendite von 4,9 Prozent, was im DAX nur von ProSiebenSat1 übertroffen wird.
Ursächlich für den Gewinnrückgang waren dagegen Schäden durch den Hurrikan „Matthew“ und ein Erdbeben in Neuseeland. Zwar traten 2016 weniger Großschäden auf, als vom Konzern erwartet. Gegenüber 2015 seien es allerdings mehr gewesen, so Munich Re. Ein gemischtes Bild ergibt sich auch bei den Vertragserneuerungen im Schaden- und Unfallgeschäft. Das zum 1. Januar gezeichnete Geschäftsvolumen ging um 4,9 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro zurück. Im Gegensatz zum Vorjahr konnte der Preisrückgang aber von einem Prozent auf 0,5 Prozent gedämpft werden.
Top-Pick im Sektor
Zwar haben Großschäden die Bilanz der Munich Re 2016 eingetrübt, der Rückversicherer bleibt sich aber dennoch treu und erhöht die Dividende kräftig. Mit einer aktuellen Rendite von 4,9 Prozent und einem KGV von 12 ist die Aktie nicht zu teuer bewertet. DER AKTIONÄR sieht ein Kursziel von 200 Euro und empfiehlt die Munich Re zum Kauf. Bei 160 Euro sollte ein Stopp gesetzt werden.