Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re fürchtet mögliche Negativzinsen der Europäischen Zentralbank nicht. Bei der Aktie stehen die Zeichen klar auf Fortsetzung des Aufwärtstrends.
Wir haben am kurzen Ende der Zinsen ja heute schon negative Realzinsen, sagte Konzernchef Nikolaus von Bomhard dem Berliner Tagesspiegel. "So gesehen macht es keinen so großen Unterschied mehr, ob eine Bank bei der EZB, wenn sie dort Geld einlegt, keine Zinsen bekommt oder sogar ein bisschen bezahlen muss." Der Schritt hätte vor allem Symbolcharakter.
Keine Blase
Trotz Höchstpreisen für deutsche Aktien und Immobilien sieht Bomhard noch keine Spekulationsblase. Der DAX insgesamt sei derzeit nicht überbewertet, und der deutsche Immobilienmarkt sei nicht so volatil wie in anderen Ländern. "Ich glaube deshalb nicht, dass der deutsche Immobilienmarkt irgendwann ins Bodenlose stürzt."
Kritik übte Bomhard am Verbot von Bohrungen nach Fracking-Gas in Deutschland. Die Politik hätte sich ergebnisoffen damit befassen sollen, aber "daran fehlt es derzeit in Deutschland". In den USA versichere die Munich Re entsprechende Anlagen.
Klarer Kauf
Die Aktie hat den Widerstand bei 158,65 Euro hinter sich gelassen und damit ein klares Kaufsignal generiert. Fundamental sind Kurse um 200 Euro gerechtfertigt. Der Stopp sollte bei 129 Euro gesetzt werden.
Mit Material von dpa-AFX