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28.11.2018 DER AKTIONÄR

Munich Re: Feuer reduziert Optimismus

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Der weltgrößte Rückversicherer ist nach dem erfolgreichen dritten Quartal gut positioniert. Die Zahlen haben die Analystenerwartungen übertroffen und der Vorstand bestätigte die Gewinnpläne für 2018. Doch die verheerenden Waldbrände in Kalifornien und der angekündigte Austritt aus dem Iran-Geschäft lassen den Optimismus etwas schwinden. Die Aktie der Munich Re gehört zu den heutigen Verlierern im DAX.

Vor wenigen Wochen legte der Vorstand des DAX-notierten Unternehmens eine Spanne für den Gewinn im laufenden Geschäftsjahr von 2,1 bis 2,5 Milliarden Euro fest. Doch angesichts der Waldbrände in Kalifornien ist das Unternehmen bei der Formulierung der Gewinnziele nun etwas vorsichtiger.

Am Dienstag-Nachmittag hat der Geschäftsführer der Munich Re Joachim Wenning die Spanne für das Gewinnziel zwar bekräftigt. Doch die früheren Andeutungen von CFO Jörg Schneider, dass der Gewinn am oberen Ende des Korridors liegen könnte, wurden nicht wiederholt. “Im Lichte der Schadenentwicklung im vierten Quartal wollen wir den Mund nicht zu voll nehmen”, sagte Wenning. Dabei versicherte er, dass es keinen Grund zur Annahme gebe, den Zielkorridor nicht zu erreichen.

Die Brände in Kalifornien kosteten Versicherer und Rückversicherer laut Schätzungen mehr als zehn Milliarden Euro. Für die Münchener Rück beläuft sich die Summe im mittleren dreistelligen Millionenbereich, schätzte der Vorstandschef.

Ein weiterer (jedoch kleinerer) Belastungsfaktor stellt für das DAX-Unternehmen der Austritt aus dem Iran-Geschäft dar. Grund sind die US-Sanktionen gegen die Republik. “Wir haben in den USA mehr zu verlieren als wir im Iran zu gewinnen haben“, sagte der Geschäftsführer. Das Geschäftsvolumen in der Höhe von rund 30 Millionen Euro, das der iranische Markt für die Münchener Rück vorstellt, ist einem erhöhten Risiko im US-Geschäft nicht wert.

Nach wie vor ein Kauf

Trotz den aktuellen Meldungen bleibt DER AKTIONÄR bei der Munich Re Aktie weiterhin auf der Long-Seite. Der avisierte Gewinnkorridor wird trotz der Schadenentwicklung im laufenden Quartal wohl eingehalten. Die Aktie bleibt zudem mit einem KGV von elf günstiger bewertet als die Peergroup mit 13. Die Dividendenrendite liegt bei 4,5 Prozent und somit etwa einen Prozentpunkt über der Konkurrenz, wie zum Beispiel die Hannover Rück oder Allianz. Investierte Anleger beachten den Zielkurs von 225 Euro. Der Stopp liegt bei 175 Euro.

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