Bei den Anlegern konnte Munich Re gestern weder mit den Zahlen für 2023 noch mit positiven News zur Dividende punkten. Mittlerweile haben sich auch die Analysten die Zahlen und Neuigkeiten der Münchner zur Brust genommen. Dabei hagelte es regelrecht neue Kursziele für die Aktie des Rückversicherers.
Die UBS hat das Kursziel für Munich Re nach den gestrigen Zahlen von 440 auf 480 Euro angehoben und die Einstufung auf „Buy“ belassen. Analyst Will Hardcastle sei nach den Jahreszahlen zuversichtlicher in Bezug auf die weitere Ergebnisentwicklung des Rückversicherers. Zudem verweist er positiv auf die deutliche Dividendenerhöhung.
Auch die kanadische Bank RBC hat das Kursziel für Munich Re angehoben. Statt 410 Euro gibt sie nun 455 Euro aus. Die Einstufung wurde dennoch auf „Sector Perform“ belassen. Die hohen Ausschüttungen bestätigten laut Analyst Derald Goh die zugrunde liegende Ertragsstärke des Rückversicherers. Diese basiere auf einem doppelten Rückenwind in Form von hohen Preisen in der Schaden- und Unfallversicherung sowie hoher Kapitalerträge.
Als Dritte im Bunde gibt auch die DZ Bank ein höheres Kursziel aus. Sie hat den fairen Wert für die Munich-Re-Aktie nach den Jahreszahlen und dem neuen Dividendenvorschlag von 430 auf 470 Euro angehoben und stuft die Aktie weiter auf „Kaufen“ ein. Analyst Thorsten Wenzel verweist darauf, dass der Rückversicherer ein ausgezeichnetes Ergebnis vorgelegt habe. Zudem sei das Branchenumfeld sei weiterhin günstig und die Bilanz in bester Verfassung.
Die britische Investmentbank Barclays sah dagegen keinen Grund an der Einstufung auf „Overweight“ und dem Kursziel von 441 Euro etwas zu ändern. Der Rückversicherer habe ein starkes Jahr 2023 mit einer Dividendenerhöhung um 29 Prozent gekrönt. Das sei ein Signal dafür, dass die aktuelle Ertragsbasis als nachhaltig eingeschätzt werde. Die angekündigten Aktienrückkäufe seien im Rahmen der Erwartungen ausgefallen.
Die Analysten reagieren zu Recht überwiegend positiv auf die Zahlen von Munich Re. Der Rückversicherer hat sowohl mit den Zahlen wie auch mit den erhöhten Aktienrückkäufen und Dividenden seinen Status als Basisinvestment bestätigt. Trotz der Kursrallye vor den Zahlen ist die Aktie zudem alles andere als zu teuer.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Munich Re.
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