Hurrikan Beryl hat die USA erreicht. Dort dürfte er zwar Schäden in Milliardenhöhe anrichten. Dennoch können die Rückversicherer wohl aufatmen. Neuesten Aussagen eines großen Rückversicherungsmaklers zufolge werden die Schäden durch den Hurrikan für Munich Re, Hannover Rück und Co gut zu bewältigen sein.
Steve Bowen, Chief Science Officer bei Gallagher Re, hat sich als einer der ersten Branchenvertreter zu den Folgen des Hurrikans Beryl für die Rückversicherungsbranche geäußert. Demnach wird Hurrikan Beryl für die USA möglicherweise einen wirtschaftlichen Schaden in Milliardenhöhe bedeuten.
Für die Rückversicherungsbranche werde er aber voraussichtlich gut zu bewältigen sein. Die starken Auswirkungen in der Karibik werden zwar spürbar sein, aber finanziell nicht so kostspielig wie in den USA. Für die Rückversicherer sei daher vor allem entscheidend, wie der Sturm dort verläuft.
„Derzeit geht man davon aus, dass Beryl für die USA einen wirtschaftlichen Schaden in Milliardenhöhe bedeuten wird, es ist jedoch durchaus realistisch, dass sich die Kosten für das Land letztlich auf mehrere Milliarden Dollar belaufen“, prognostiziert Bowen.
Zwar würden die Schadensfeststellung und die Einreichung von Ansprüchen gerade erst beginnen, sodass sich diese Hinweise noch ändern können. Die windbedingten versicherten Schäden für den privaten Versicherungsmarkt dürften sich je nach Anlandungsort und Inlandsverlauf auf mehrere Hundert Millionen US-Dollar belaufen. „Unter dem Strich lässt sich sagen, dass Beryl für die Rückversicherungsbranche ein sehr beherrschbarer Sturm sein wird“, so Bowen.
DER AKTIONÄR hat bereits in der vergangenen Woche darauf verwiesen, dass die Reaktion der Märkte auf Beryl übertrieben war und solche Rücksetzer Kaufchancen sind. Das bestätigt sich bereits in dieser Woche. Anleger bleiben weiter an Bord.
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Munich Re.
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