Die Meldung lief über sämtliche Ticker: Millionen Lachse sind im Norden Norwegens verendet. Grund hierfür war ein enorm starker Algenbefall. Für viele stark in dieser Region tätigen Firmen ist dies natürlich ein Dilemma. Der Aktie des weltgrößten Lachsproduzenten Mowi haben diese Sorgen hingegen bisher nicht geschadet.
Schließlich ist das Unternehmen sehr breit aufgestellt, was sich gerade bei derartigen Problemen auszahlt. Denn der Weltmarktführer betreibt seit Jahren nicht nur Fischfarmen im Heimatland Norwegen, sondern etwa auch vor Schottland, Kanada oder Chile.
Und auch in einem anderen Feld ist Mowi den meisten Konkurrenten bereits weit voraus: So erweitern die Norweger stetig ihre Wertschöpfungskette und vertreiben ihren Lachs zunehmend selbstständig, zum Teil auch mit Premiumaufschlägen. Vor allem in Asien ist man mit der Marke Supreme Salmon erfolgreich positioniert. Zukünftig sollen noch mehr Produkte mit dem neuen Namen Mowi (zuvor hieß der Konzern noch Marine Harvest) in den Tiefkühltruhen in aller Welt liegen.
Neues Rekordhoch
Die starke Stellung in einem wachstumsstarken Markt ist natürlich ein wichtiger Grund dafür, dass die Mowi-Aktie Ende Mai ein neues Rekordhoch markieren konnte. Dennoch sind die Anteile immer noch günstig bewertet: Das 2020er-KGV beläuft sich auf 13, die Dividendenrendite auf rund fünf Prozent.
Schöne Aussichten
Die Nachfrage nach Lachs dürfte in den kommenden Jahren weiter zulegen – weitgehend unabhängig von konjunkturellen Schwankungen. Mowi als weltgrößter Lachsproduzent dürfte davon weiterhin profitieren. Die günstig bewertete Aktie bleibt ein klarer Kauf.