Über knapp zehn Jahre hinweg stand Alf-Helge Aarskog an der Spitze des Lachsproduzenten Mowi. Er trug maßgeblich dazu bei, dass der Konzern, der damals noch Marine Harvest hieß, seine Position als weltgrößter Lachshersteller ausbauen konnte. Doch nun tritt er ab – und es gibt aktuell große Probleme in Kanada.
Aarskog wird nun von Ivan Vindheim ersetzt. Er war seit 2012 Finanzvorstand beim norwegischen Konzern. Zuvor agierte er bereits fünf Jahre beim Rivalen Leroy Seafood in gleicher Position.
Probleme in Kanada
Doch der Zeitpunkt von Aarskogs Abgangs hätte durchaus besser sein können. Aktuell steht der Lachsproduzent in Kanada nämlich unter Druck. Dort gab es für Mowi schon seit längerer Zeit Gegenwind von Einheimischen und Umweltschutzgruppen. Und diese Kritik dürfte durch die jüngsten Vorfälle in einigen Farmen nun weiter zunehmen.
So sind in zehn Zuchtstationen in Fortune Bay (in der Atlantikprovinz Neufundland und Labrador) offenbar 2,6 Millionen Lachse gestorben. Mowi begründete dies mit höheren Temperaturen im Atlantik. Doch die Behörden zweifeln wohl daran und wollen nun strengere Auflagen für die Lachszüchter einführen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Mowi ist – natürlich auch vor allem dank der Arbeit von Aarskog – sehr gut aufgestellt, um die Nummer 1 in einem attraktiven Wachstumsmarkt zu bleiben. Grund zu erhöhter Sorge nach dem Abgang des langjährigen CEOs besteht daher nicht. Allerdings sollten Anleger die weitere Entwicklung in Kanada im Auge behalten. Die immer noch moderat bewertete Aktie bleibt für langfristig orientierte Dividendenjäger aber nach wie vor ein Kauf. Der Stopp sollte bei 16,80 Euro belassen werden.