Die Papiere von Morphosys notieren zu Beginn der Handelswoche stärker. Hintergrund ist eine Meilensteinzahlung durch Novartis. Damit kann die Aktie die zuletzt erlittenen Verluste, teilweise wettmachen. Anleger reagierten enttäuscht, dass die Entwicklung eines Alzheimermittels in Kooperation mit Roche eingestellt wurde.
Analysten schlugen negative Töne an und ein Experte strich sogar seine Kaufempfehlung. Die Morphosys-Aktien sackten am Freitag mehr als zehn Prozent ab und rauschten auch unter die 80-Euro-Marke. Damit war der Biotech-Titel der mit Abstand größte Verlierer im TecDAX.
Zu Wochenbeginn gibt es wieder positive Nachrichten: Die erfolgsabhängige Zahlung durch den Schweizer Pharmakonzern Novartis wurde aufgrund des Starts klinischer Tests mit einem von Morphosys entwickelten Antikörper bei der Krebsforschung ausgelöst. Morphosys stellt Antikörperdatenbanken bereit, die für Pharmakonzerne ein wichtiger Teil bei der Suche nach neuen Wirkstoffen sind. Dabei streicht das Martinsrieder Unternehmen sowohl regelmäßige Lizenzeinnahmen als auch erfolgsabhängige Vergütungen - sogenannte Meilensteinzahlungen - ein. Die Produktpipeline zählt 22 Antikörperwirkstoffe, die in mehr als 60 klinischen Studien erprobt werden. Geforscht wird unter anderem in den Feldern Krebs, Arthritis und auch Alzheimer.
Dabeibleiben
Die von Novartis geleistete Zahlung ist nach Unternehmensangaben der vierte klinische Meilenstein für ein Partnerprogramm in diesem Jahr. Auch bei einigen anderen Programmen von Morphosys sind in den kommenden Monaten News zu erwarten, die die Aktie weiter antreiben können. DER AKTIONÄR ist weiter optimistisch für Morphosys. Wichtig ist aus kurzfristiger Sicht, dass die 70-Euro-Marke verteidigt werden kann. Anleger sollten den auf 68 Euro nachgezogenen Stopp beachten.
(Mit Material von dpa-AFX)