Die Aktie von Morphosys hat Ende vergangenen Woche eine ordentliche Rallye hingelegt. Morphosys kündigte aus einer wichtigen aktuellen Studie zum Hoffnungsträger MOR208 mit 81 schwerkranken Blutkrebspatienten noch bessere Zwischenergebnisse an als bisher bekannt. Läuft alles nach Plan, wird Morphosys 2019 den Zulassungsantrag in den USA stellen, im Jahr darauf könnte dann bereits die Zulassung erfolgen. Es wäre das erste eigene Medikament des MDax -Unternehmens auf dem Markt. Ausführliche Daten will das Unternehmen auf der bevorstehenden ASH-Konferenz präsentieren, die vom 1. bis 4. Dezember in San Diego im US-Bundesstaat Kalifornien stattfindet.
Viele Analysten lobten die jüngsten Daten. JPMorgan-Analyst James Gordon kommentierte: Die angekündigten neuen Studienergebnisse seien noch besser als die bisher bereits bekannten und ohnehin schon starken Daten. Die US-Bank hat deswegen ihr „Overweight“-Rating bestätigt.
Auch die Investmentbank Oddo BHF hat ihre Kaufempfehlung bestätigt. Das Kursziel hat Analyst Igor Kim 110 auf 116 Euro angehoben. Der Experte wertete die jüngsten Daten als gutes Zeichen, dass Morphosys wie beabsichtigt Ende des kommenden Jahres die Zulassung in den USA beantragen und das Mittel 2020 dann auf den Markt bringen könnte.
Das Analysehaus RBC hingegen hat die Einstufung für Morphosys trotz der positiven Studiendaten auf „Underperform" mit einem Kursziel von 65 Euro belassen. Die Zwischenergebnisse mit dem Wirkstoffkandidaten MOR208 seien sehr beeindruckend, so Analystin Zoe Karamanoli. Allerdings seien noch weitere Daten für mehr Klarheit nötig.
Morphosys auf Kurs in Richtung Zulassung
DER AKTIONÄR kann den Pessimismus von RBC keinesfalls teilen. Im Gegenteil. Gelingt Morphosys tatsächlich wie geplant die Zulassung von MOR208 im Jahr 2020, dürften die Einnahmen sprudeln und die Aktie deutlich höher notieren. DER AKTIONÄR bleibt deswegen ganz klar zuversichtlich, was die weitere Entwicklung von Morphosys angeht. Interessant wird es von der Ergebnisseite bereits wieder am Montag. Dann veröffentlich die Gesellschaft die Zahlen zum dritten Quartal. Im Fokus steht aber derzeit ganz klar das ASH-Meeting Anfang Dezember. Aus charttechnischer Sicht gilt es, die jüngst wieder übersprungene 200-Tage-Linie zur verteidigen.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Hebel-Depot" von DER AKTIONÄR.