Die Aktie von Morphosys verliert im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz mehr als 13 Prozent. Grund sind enttäuschende Ergebnisse beim am weitesten fortgeschrittenen Produktkandidaten Bimagrumab. Der Kooperationspartner Novartis hat bestätigt, dass die Phase 2b/3-Studie von Bimagrumab (BYM338) in sporadischer Einschlusskörpermyositis (sIBM) ihren primären Endpunkt nicht erreicht hat. sIBM ist eine seltene, schwere Muskelerkrankung, gekennzeichnet durch fortschreitende Muskelschwäche und Muskelschwund. Im Lauf der Zeit verlieren Patienten die Fähigkeit zu laufen, durchleben Stürze und Verletzungen, verlieren ihre Handfunktion und haben Schluckbeschwerden. Die Daten werden aktuell weiter ausgewertet, um über das weitere Entwicklungsprogramm von Bimagrumab zu entscheiden. Derzeit laufende klinische Studien werden aktuell nicht gestoppt.
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"Das Ergebnis der Phase 2b/3-Studie von Bimagrumab in sIBM ist enttäuschend. Nichtsdestotrotz wird die Entwicklung in Sarkopenie und Hüftfraktur derzeit wie geplant fortgesetzt," sagte Dr. Marlies Sproll, Forschungsvorstand der Morphosys AG "Unsere Kooperation mit Novartis hat bis heute elf klinische Programme hervorgebracht und weitere werden hinzu kommen. Wir freuen uns darauf, weitere erfolgreiche Produkte aus unserer Zusammenarbeit mit Novartis entstehen zu sehen."
Charttechnisch angeschlagen
So gut das Chartbild bei Morphosys zuletzt aussah, so angeschlagen ist die Aktie jetzt wieder. Eine wichtige Unterstützung verläuft im Bereich von 40 Euro. Nichtsdestotrotz – kurzfristig hat Morphosys mit Guselkumab ein weiteres heißes Eisen im Feuer. Ende des Jahres dürften hier die Phase-3-Daten veröffentlicht werden. Die Aktie ist mit der jüngsten Enttäuschung aber deutlich spekulativer geworden. Einen weiteren Rückschlag würden die Anleger wohl erst einmal nicht verzeihen. Das Papier ist kurzfristig lediglich noch eine Halteposition.
(Mit Material von dpa-AFX)