DER AKTIONÄR – Unsere App
Die Volatiliät bei der Aktie von Morphosys bleibt enorm hoch. Nachdem das Papier seit seinem Korrekturtief im November 2023 bei 14,52 Euro zuletzt mehr als 190 Prozent zulegen konnte bis auf 42,21 Euro, gibt es am heutigen Freitag nun eine heftige Korrekturbewegung. Die Aktie ist mit einem Minus von knapp 15 Prozent auf 32,30 Euro derzeit der mit Abstand größte Verlierer im SDAX.
News, die für die deutliche Korrektur verantwortlich zeichnen, gibt es indes allerdings nicht. Zum einen dürften dies nach der Rally zuvor Gewinnmitnahmen sein, zum anderen sind auch Leerverkäuft wieder verstärkt am Werk. Gemäß Daten des Bundesanzeigers haben die Short-Seller Qube Research & Technologies und Citadel Advisors ihre Leerverkaufspositionen seit Jahresbeginn rund verdoppelt. Bei Qube Research beträgt die Netto-Leerverkaufspoisition mittlerweile 1,62 Prozent der ausstehenden Aktien. Citadel hat derzeit 1,21 Prozent der ausstehenden Morphosys-Aktien netto leerverkauft.
Der derzeit größte Leerverkäufer ist Marshall Wace. Am 11. Januar betruft die Leerverkaufsposition noch 1,37 Prozent. Zuletzt hat Marshall diese auf 2,12 Prozent erhöht.
Im Fokus steht bei Morphosys weiterhin das mögliche Blockbuster-Mittel Pelabresib zur Behandlung von Knochenmarkkrebs. Studiendaten im November, die nicht vollends überzeugen konnten, sorgten zunächst für einen Kurseinbruch bei der Aktie. Weitere Studiendetails, die im Anschluss veröffentlicht wurden ließen jedoch die Hoffnung auf eine Zulassung wieder deutlich ansteigen. Morphosys will Mitte dieses Jahres den Antrag auf Zulassung stellen. Eine mögliche US-Zulassung erhofft sich Morphosys dann Mitte 2025.
Im SDAX liegt die Aktie von Morphosys mit einer Volatilität auf Jahressicht von mehr als 70 Prozent klar vorne. Die Volatilität des Index in diesem Zeitraum liegt hingegen gerade einmal bei knapp 17 Prozent. Die Aktie dürfte wohl auch in nächster Zeit recht schwankungsfreudig bleiben. Die langfristige Entwicklung hängt nun vom Ausgang des Zulassungsverfahrens ab. Aus charttechnischer Sicht erhält die Aktie von der 38-Tage-Linie Unterstützung.
