Auch wenn die Aktie von Morphosys am Montag 0,4 Prozent auf 85,05 Euro leicht verliert, das Unternehmen befindet sich weiterhin in der Erfolgsspur. Am Montag gab es beispielsweise positive Nachrichten zum Antikörper-Wirkstoff MOR208. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hat das Programm als Medizinprodukt für seltene Erkrankungen (Orphan Medicinal Product) anerkannt. Es soll für die Behandlung des diffusen, großzelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL) eingesetzt werden. Die Entscheidung muss von der Europäischen Kommission noch bestätigt werden.
Vielversprechender Status
Damit steht Morphosys kurz vor einer weiteren Zulassung des Antikörper-Wirkstoffs. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) habe den Wirkstoff als sogenanntes Orphan Medicinal Product für die Behandlung einer Art von Lymphdrüsenkrebs empfohlen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Bereits Anfang Dezember hatte die US-Arzneizmittelbehörde FDA dem Antikörper den Orphan-Drug-Status zugesprochen und eine beschleunigte Prüfung in Aussicht gestellt. Die Bezeichnung Orphan Drug oder Orphan Medicinal Product wird vergeben, um die Entwicklung von Arzneimitteln gegen Erkrankungen zu unterstützen, die weniger als 200.000 Patienten in den USA beziehungsweise nicht mehr als 5 unter 10.000 Menschen in der EU betreffen. Damit sind Vorteile wie sieben Jahre Marktexklusivität nach Zulassung in den USA und zehn Jahre in der EU verbunden.
Gewinne laufen lassen
Zwar müssen nun auch erst einmal weitere positive Daten zu MOR208 geliefert werden, die Rahmenbedingungen für eine schnelle und erfolgreiche Umsetzung sind aber nun bereits geschaffen. Und auch bei einigen anderen Programmen von Morphosys sind in den kommenden Monaten News zu erwarten, die dem Aktienkurs durchaus weiter auf die Sprünge helfen könnten. DER AKTIONÄR stuft Morphosys weiterhin als äußerst attraktiven Biotech-Play ein. Anleger bleiben mit einem Stopp bei 64,50 Euro investiert.
(Mit Material von dpa-AFX)