Erneuerbare Energien sind am Montag stark gefragt. Das starke Wahlergebnis der Grünen spiegelt sich auch an der Börse wider. Für die Analysten von Morgan Stanley ist der Rücksetzer zuletzt ohnehin eine Kaufgelegenheit. Vor allem fünf Branchenvertreter stehen auf der Kaufliste.
Die Kombination aus höherer Nachfrage und niedrigerem Angebot haben die Gaspreise zuletzt massiv ansteigen lassen, heißt es von Morgan Stanley. Gründe dafür seien etwa eine stärkere Nutzung von Klimaanlagen, geringere Gasvorräte für den Winter und eine höhere Nachfrage aus Asien nach dem Ende der Lockdowns.
In Großbritannien beispielsweise kam es zuletzt bereits zu einer Versorgungkrise, so die Experten weiter. Spanien habe sogar Steuersenkungen eingeführt, um Kunden gegen die steigenden Energiekosten zu unterstützen. Zudem gab es Rückforderungen über 2,6 Milliarden Euro gegenüber Versorgern, die vom Preisanstieg profitiert haben.
Die Gefahr, dass ähnliche Maßnahmen in anderen Ländern zu massiven Auswirkungen auf die Branche führen könnten, erachten die Analysten aber als gering. Vielmehr sehen sie das aktuelle Niveau als „interessanten Einstiegszeitpunkt“. So seien etwa der spanische Versorger Iberdrola oder der Offshore-Windspezialist Ørsted aus Dänemark ein klarer Kauf. Zu den Favoriten im Sektor zählen aber auch der DAX-Konzern RWE sowie die beiden französischen Konzerne EDF und Engie. Den fünf Aktien spricht Morgan Stanley ein Potenzial von 34 bis 58 Prozent zu.
DER AKTIONÄR sieht gerade Unternehmen mit hohem Bezug zu Erneuerbaren Energien ebenfalls positiv. Die lange Konsolidierung könnte dank der Impulse durch die Wahl nun ein Ende finden. RWE und Ørsted stehen bereits länger auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Iberdrola ist nach dem doch deutlichen Rücksetzer ebenfalls ein spannendes Investment – auch, wenn das Chartbild noch immer angeschlagen ist, da der Konzern von der Entwicklung in Spanien besonders betroffen ist.