Die Aktie des Impfstoffherstellers Moderna erwischt einen guten Handelstag, der Kurs schraubt sich weiter in Richtung der 250-Dollar-Marke. Die Forderung des Konkurrenten Pfizer nach einer dritten Impfung zur Covid-Prävention lässt Anleger auf einen nachhaltigen Umsatzschub für das restliche Jahr und 2022 träumen. Doch das ist nicht der einzige Grund.
Willkommen in der Champions League: Mit dem aktuellen Kursanstieg von in der Spitze rund sechs Prozent auf 249,91 Dollar übersprang der Impfstoffhersteller Moderna am Mittwoch erstmals die Marke von 100 Milliarden Dollar beim Börsenwert.
Mit seinem mRNA-Impfstoff 1273 zur Covid-Prävention gilt der US-Biotechkonzern neben Playern wie BioNTech/Pfizer als einer der großen Profiteure der Pandemie. Die Umsätze mit dem Präparat gehen in die Milliarden. Ihr Einfluss auf die Finanzsituation des Unternehmens verdeutlicht folgender Chart:
Zur Erinnerung: Noch 2020 war Moderna unprofitabel. Läuft der Verkauf mit mRNA-1273 planmäßig, könnte das Unternehmen 2021 allein damit 19 Milliarden Dollar Umsatz erzielen. Die Forderung des Konkurrenten Pfizer nach einer Auffrischungsimpfung im Herbst – dem dritten Schuss – würde das ohnehin beeindruckende Wachstum Modernas über den Jahreswechsel hinaus nochmals befeuern.
Für CEO Stephane Bancel ist mRNA-1273 aber erst der Beginn. Sein Unternehmen verfüge über 10 weitere Impfstoffkandidaten, die kurz davor stünden, oder bereits am Menschen getestet würden. Neben drei Präparaten in Verbindung mit einer Covid-Auffrischung testet der Konzern Mittel zur Bekämpfung einer herkömmlichen Grippe. Daneben seien Studien zu einem HIV-Wirkstoff später im Jahr geplant.
Bei den Impfstoffherstellern stehen sowohl BioNTech (Favorit) als auch Moderna auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Sollte der Vorstoß Pfizers bei der Politik Gehör finden, dürften die Aktien noch einmal richtig Gas geben.