Der skandalumwitterte Zulieferer Foxconn sorgt wieder einmal für Negativ-Schlagzeilen bei Apple. Nachdem mehr als 100 Mitarbeiter ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten, wurde ein Werk in Indien geschlossen. Das Land ist strategisch wichtig für Apples Ziel, unabhängiger von der Fertigung in China zu werden.
Insgesamt erlitten 250 Frauen eine Lebensmittelvergiftung. 150 von ihnen wurden im Krankhaus behandelt. Der Vorfall löste Proteste aus und veranlasste Apple, unabhängige Prüfer in das Werk zu schicken. Diese hätten laut Konzernangaben Mängel in den Schlaf- und Essensbereichen festgestellt.
Bis sie behoben sind, bleibt der Betrieb geschlossen. Außerdem setzen die Amerikaner das Werk auf Bewährung. Foxconn will nun sein lokales Managementteam umstrukturieren und sofortige Maßnahmen zur Verbesserung der Einrichtungen ergreifen.
In dem südindischen Werk werden iPhone 12 hergestellt. Darüber hinaus lief kürzlich die Versuchsproduktion des iPhone 13 an. Laut Reuters könnte sich die Wiedereröffnung bis kommende Woche Montag verzögern.
Die Auswirkungen der Werksschließung dürfte Analysten zufolge zwar gering sein, Apple tut aber gut daran, frühzeitig Missständen in Indien gegenzusteuern. Der Konzern will seine Abhängigkeit von Produktionen in China reduzieren und hatte daher die Fertigung in Indien zuletzt massiv hochgefahren.
Auch die Anleger bleiben gelassen: Bewertungsseitig ist die wichtige 3-Billionen-Dollar-Schallmauer nach wie vor in Reichweite. Für den AKTIONÄR ist die Apple-Aktie ein Basisinvestment und steht auf der Favoriten-Liste für 2022.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.