Seit geraumer Zeit kämpft RWE mit Finanzsorgen. Der Versorger ist nun jedoch auf einem guten Weg. Dank der Ökostrom-Tochter Innogy kann der DAX-Konzern mit einer hohen Dividendenzahlung rechnen. Die Finanzierungslücke von rund einer Milliarde Euro bei den Atommüll-Kosten soll damit zu einem großen Teil geschlossen werden.
Peter Terium, Vorstandschef von Innogy, kündigte eine „üppige Dividende“ an. In den nächsten Jahren peilt der CEO bei Innogy dann ein stetiges Dividendenwachstum an. Bereits zuletzt hatte die RWE-Tochter angekündigt, 70 bis 80 Prozent des um Sondereffekte bereinigten nachhaltigen Nettogewinns auszuschütten. Laut Börsen-Zeitung soll dieser bei rund 1,1 Milliarden Euro liegen. Mitte März veröffentlicht das Management den Vorschlag für 2016.
Mit dem 77-Prozent-Anteil an Innogy kann RWE mit bis zu 700 Millionen Euro rechnen. Das Geld wird dringend benötigt. 6,8 Milliarden Euro in bar muss der Konzern für die Befreiung von den Atommüll-Risiken bis Mitte des Jahres aufbringen. Laut Terium dürfte RWE nun ausreichend liquide Mittel besitzen, um keine weiteren Innogy-Aktien zur Geldbeschaffung veräußern zu müssen.
Spannende Entwicklung
Die Dividendenzahlungen von Innogy sind für RWE existenziell bedeutend. Ob der Konzern mit seinen konventionellen Kraftwerken allerdings in eine erfolgreiche Zukunft blicken darf, bleibt fraglich. Im Fokus steht die Versorgerbranche derzeit aber vor allem wegen der Übernahmegerüchte. DER AKTIONÄR hat sich in der aktuellen Ausgabe mit den verschiedenen Szenarien beschäftigt. Welche Aktien jetzt interessant sind, können sie ab 22:00 Uhr bequem hier lesen.