Wie das Handelsblatt berichtet, ging es auf der Hauptversammlung wieder einmal hoch her. Die Mieterverbände protestieren vehement gegen die Mieterhöhungen und kündigen Widerstand an. Deutschlands größtes Wohnungsunternehmen verfolgt natürlich andere Ziele und kommt dabei sehr gut voran. Der Kursrückgang am Donnerstag hängt damit zusammen.
Die Mieter haben dem Bericht zufolge den Eindruck, sie seien die Kuh, die gemolken wird – für höhere Dividenden und Vorstandsgehälter bei Vonovia. Die Mietervertreter stellten deshalb einen Gegenantrag zur Gewinnverwendung auf der Hauptversammlung: Statt 1,32 Euro Dividende je Aktie werden nur 32 Cent ausgezahlt und die Differenz zur Modernisierung ohne Mieterhöhung und zur besseren Entlohnung der Mitarbeiter verwendet. Der Antrag wurde abgelehnt.
Gewinn steigt stetig
Vonovia hat dank der Modernisierungen und der damit verbundenen Mietsteigerungen die Funds from Operations (Kennzahl in der Immobilienbranche für den operativen Gewinn) stetig gesteigert. 2018 soll erstmals die Milliardengrenze überschritten werden. Neben den höheren Mieteinnahmen profitiert das Unternehmen von den Synergien, die sich aus den zahlreichen Übernahmen der letzten Jahre ergeben.
Dementsprechend wächst auch die Dividende jedes Jahr. Für 2017 gab es 1,32 Euro je Aktie, die am Vatertag vom Kurs abgezogen wurden. Für 2018 dürfte das Niveau weiter ansteigen. Vonovia wird deshalb wohl den Mietern wenig Gehör schenken und sein Modernisierungsprogramm fortsetzen.
In seiner neuesten Ausgabe 20/2018 hat DER AKTIONÄR Vonovia zusammen mit den anderen Immobilienbestandshaltern in der DAX-Familie unter die Lupe genommen und ein Urteil gefällt. Die Ausgabe können Sie hier bequem herunterladen.