Kein schöner Auftat in den neuen Handelstag für die Anteilseigner von Puma oder Adidas. Die beiden Papiere verbilligen sich aktuell jeweils um knapp drei Prozent. Von beiden Unternehmen gibt es keine neuen Nachrichten, dafür aber von einem Konkurrenten – und die schmerzt die Marktteilnehmer wirklich.
So sorgt eine Gewinnwarnung des britischen Sporthändlers JD Sports am Donnerstag für lange Gesichter an der Börse. Während die Titel von JD Sports an der Londoner Börse um rund ein Fünftel einbrachen, geht es für die Aktien der beiden deutschen Sportartikelhersteller ebenfalls bergab. Außerdem waren die Vorgaben aus den USA klar negativ mit einem Kursverlust von mehr als zwei Prozent beim größten Konkurrenten Nike.
JD Sports Fashion senkte seine Gewinnprognose für das Geschäftsjahr nach einem enttäuschenden Verlauf des wichtigen Weihnachtsgeschäfts. Das Unternehmen machte ungewöhnliches Wetter und zurückhaltende Konsumausgaben für die schwachen Umsätze in der Zeit vor den Feiertagen verantwortlich. Wie es weiter hieß, werden die Margen im Gesamtjahr wohl geringer ausfallen als im Vorjahr. Begründet wurde dies mit Sonderangeboten und Werbeaktionen, mit denen in der Weihnachtszeit Käufer angezogen wurden.
Auch Zalando wurde davon wohl in Mitleidenschaft gezogen, die Aktie des Online-Händlers setzte ihre Talfahrt mit einem Abschlag von 0,6 Prozent fort. Sie konnte damit nicht von positiven Impulsen des Konkurrenten Next profitieren. Dessen Papiere zogen in London um mehr als vier Prozent an. Grund waren erneut angehobene Ziele. Anders als JD Sports sprach Next von einem florierenden Weihnachtsgeschäft.
Es bleibt dabei: DER AKTIONÄR hatte in seinem Jahresheft für 2024 bereits vor zu viel Optimismus bei den Sportartikelherstellern gewarnt und dabei unter anderem auf den zunehmend intensiveren Wettbewerb hingewiesen. Dementsprechend besteht bei beiden aktuell kein Handlungsbedarf.
Mit Material von dpa-AFX