Am Montag hat Bitcoin laut Coin Metrics ein neues Allzeithoch von 107.162,64 Dollar erreicht. Trotzdem meldete MicroStrategy einen Zukauf in Milliardenhöhe. Dafür sei es laut Gründer und Executive Chairman Michael Saylor nie zu spät, wie er bei CNBCs „Money Movers“ mit einem historischen Vergleich anschaulich machte.
„Wir werden für immer an der Spitze kaufen, jeder Tag ist ein guter Tag, um Bitcoin zu kaufen“, sagte der Gründer von MicroStrategy „Ich hätte Manhattan vor 100, vor 200 und jedes der letzten 300 Jahre gekauft.“ „Man zahlt ein wenig mehr als die Person vor einem, aber es ist immer eine gute Investition, in die Wirtschaftshauptstadt der freien Welt zu investieren.“
Saylor entgegnete den Kritikern, die die Bitcoin-Akquisitionsstrategie von MicroStrategy als Schneeballsystem bezeichnen: „Genau wie Bauträger in Manhattan machen sie jedes Mal, wenn Immobilien im Wert steigen, mehr Schulden, um mehr Immobilien zu entwickeln." Und weiter: „Das ist der Grund, warum die Gebäude in New York City so teuer sind, und das geht schon seit 350 Jahren so (...) Ich würde das eine Wirtschaft nennen.“
Diese Aussagen kommen kurz vor der Aufnahme von MicroStrategy in den Nasdaq 100 am 23. Dezember. Damit wird das Unternehmen, das als Bitcoin-Proxy fungiert, auch in den beliebten Invesco QQQ Trust ETF aufgenommen, der den Nasdaq 100 abbildet. Diese Meldung sorgte am Montag für einen deutlichen Kurssprung bei dem Unternehmen.
MicroStrategy fügt seit 2020 Bitcoin zu seiner Bilanz hinzu und emittiert nun wandelbare Schuldverschreibungen, um seine Käufe zu hebeln. Nach der US-Präsidentschaftswahl intensivierte die Konzernspitze die Zukäufe weiter. Am Montag verkündete Saylor, dass das Unternehmen weitere 15.350 BTC erworben hat, wodurch der gesamte Bitcoin-Bestand auf 439.000 BTC im Wert von etwa 46 Milliarden US-Dollar steigt.
Saylors Strategie zahlt sich aus. Durch den hohen Krypto-Bestand ist der Wert des Unternehmens enorm gestiegen. Das zeigt sich auch im Aktienkurs, seit Jahresanfang steht ein Kursplus von 580 Prozent zu Buche. Die Möglichkeit für einen spekulativen Neueinstieg bietet sich auch jetzt noch, allerdings sollten Anleger aufgrund des impliziten Hebels bei MicroStrategy mit größeren Kursschwankungen rechnen.