Die Aktie von MicroStrategy hat am Dienstag ein neues 24-Jahres-Hoch markiert, anschließend ist sie aber wieder etwas zurückgekommen und notiert am Mittwoch im vorbörslichen US-Handel sogar rund 2,5 Prozent im Minus. Bekommen die Anleger vor der Präsentation der Q3-Zahlen am Abend nach US-Börsenschluss etwa kalte Füße?
Um es gleich vorwegzusagen: Die Aktie von MicroStrategy hat in diesem Jahr einen irren Lauf. Seit Jahresanfang hat sich der Kurs mehr als vervierfacht, zuletzt wurden fast täglich neue 24-Jahres-Hochs markiert – das neuste am gestrigen Dienstag bei 267,89 Dollar. Nur während des Dotcom-Booms Anfang 2000 stand die Aktie zeitweilig noch höher.
Vor diesem Hintergrund ist die kleine Verschnaufpause, die sich die Bullen derzeit gönnen, kein Grund zur Sorge. Zumal auch der Bitcoin am Dienstag auf den letzten Metern vor seinem Rekordhoch kehrtgemacht hat und zunächst wieder unter die Marke von 73.000 Dollar zurückgefallen ist. Neue Hochs bleiben damit aber trotzdem in Reichweite und sind laut MicroStrategy-Mitgründer Michael Saylor wohl nur eine Frage der Zeit. Eine Einschätzung, die auch DER AKTIONÄR teilt.
#Bitcoin to the Moon pic.twitter.com/kbzr3zjYAX
— Michael Saylor⚡️ (@saylor) October 29, 2024
In dem Fall stehen auch die Chancen auf eine Fortsetzung der Rally bei MicroStrategy gut, denn das Unternehmen besitzt mit 252.220 Einheiten bekanntlich so viel Bitcoin wie keine andere börsennotierte Firma. Seit der Konzern zum Kauf von Bitcoin verstärkt auf geliehenes Geld zurückgreift, korreliert die Aktie nicht mehr nur mit dem Kurs der Digitalwährung, sondern wirkt wie ein Hebel darauf.
Mit Blick auf die Q3-Zahlen, die MicroStrategy am Mittwochabend nach Handelsschluss an der Wall Street vorlegt, wird aus Sicht der Bitcoin-Bullen daher vor allem spannend, ob seit der letzten Wasserstandsmeldung weitere Coins gekauft wurden beziehungsweise ob kurzfristig neue Anleiheemissionen zur Finanzierung weiterer Zukäufe geplant sind.
Die klassischen Finanzkennzahlen geben derweil primär Einblick in die Entwicklung des operativen Software-Geschäfts von MicroStrategy, welches im Vergleich zum milliardenschweren Bitcoin-Engagement jedoch relativ klein und wenig beachtet ist. Konkret erwarten die von Bloomberg befragten Analysten hier im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Umsatzrückgang um rund fünf Prozent auf 122,5 Millionen Dollar. Beim operativen Ergebnis (EBITDA) wird im Schnitt ein Rückgang um 59 Prozent auf 11,5 Millionen Dollar prognostiziert.
Nach über 300 Prozent Kursplus seit Jahresbeginn wäre auch eine größere Korrektur nicht verwunderlich. Anleger, die schon länger dabei sind und auf entsprechenden Buchgewinnen sitzen, sollten daher hin und wieder Teilgewinne realisieren – wie DER AKTIONÄR in dieser Woche im AKTIONÄR-Depot. Mittel- und langfristig dürfte die Rekordjagd beim Bitcoin allerdings weitergehen – und damit auch die Outperformance der MicroStrategy-Aktie.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
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Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
Aktien von MicroStrategy befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.