Der Softwareriese Microsoft hatte letzte Woche Dienstag seine Quartalszahlen veröffentlicht und die Erwartungen deutlich übertroffen. Die Analysten reagierten mit Lob und Anhebung ihrer Kursziele. Doch eine Kennzahl wurde viel zu wenig beleuchtet.
Teams gehört fraglos zu den stärksten Wachstumstreibern von Microsoft. Denn die Pandemie hat die Nachfrage nach dem Kommunikations- und Kollaborationssystem massiv ansteigen lassen. Einige Beobachter gingen jedoch davon aus, dass die rasante Wachstumsdynamik bei Teams zum Ende des Jahres nachlässt. Nach den Zahlen wurde klar, dass dies nicht der Fall ist.
Die Zahl der täglich aktiven Nutzer von Teams wuchs im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2020/2021 um satte 53 Prozent auf 115 Millionen.
"Wir sehen eine zunehmende Nutzung und Nutzungsintensität, wenn Menschen in der Arbeit, beim Lernen oder im Alltag miteinander kommunizieren, zusammenarbeiten und Content austauschen. Die Microsoft-365-Nutzer haben in diesem Quartal an einem einzigen Tag mehr als 30 Milliarden Minuten für die Zusammenarbeit gebraucht.", kommentierte CEO Satya Nadella. Nadella bezieht sich dabei bei der Nutzungszeit neben Teams auch auf andere Cloud-Dienste von Microsoft 365 im Bereich der Kollaboration, wie etwa Word, Excel, PowerPoint, Outlook, OneNote, SharePoint, OneDrive, Stream, and Yammer.
Im Zuge der Pandemie scheint sich Microsoft Teams zu den wichtigsten Homeoffice-Anwendungen überhaupt zu entwickeln und das trotz der starken Konkurrenz wie Zoom oder Slack. DER AKTIONÄR geht davon aus, dass das Wachstum bei Teams noch lange nicht gesättigt ist und Teams seine führende Position im Bereich der Kollaborationstools beibehalten wird. Investierte lassen die Gewinne laufen. Neueinsteiger können zugreifen.
Der Autor Emil Jusifov hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Microsoft.