Der Markt für Kollaborationssoftware boomt und bietet zwei Tech-Giganten neue Wachstumsmöglichkeiten. Cisco und Microsoft profitieren von dem neuen Trend.
In unserer heutigen Arbeitswelt wird projektbasiertes Zusammenarbeiten großgeschrieben – doch oft sitzt das Team nicht im gleichen Büro. Die Distanz zwischen den einzelnen Teammitgliedern kann jedoch über sogenannte Kollaborationssoftware oder kurz Groupware überbrückt werden – sei es durch Video- oder Telefonkonferenzen, Messenger- oder Mailprogramme, offene CMS-Systeme oder Cloud-Anwendungen.
Der Groupware-Markt wächst rasant an. Laut den Marktforschern von Synergy Research stiegen die Gesamtumsätze im vierten Quartal 2017 gegenüber dem Vorjahresquartal um 26 Prozent. Mit Abstand die beiden größten Anbieter bleiben dabei Microsoft und Cisco.
Der Vorteil der beiden Marktführer sei dabei das umfassende Angebot, sagt Jeremy Duke, Chefanalyst von Synergy Research. „Insgesamt verfolgen wir 160 unterschiedliche Anbieter, um einen tatsächlichen Überblick über den Markt zu erhalten“, so Duke.
Ein wichtiger Meilenstein für Cisco war der Kauf von Broadsoft im Oktober 2017 für 1,9 Milliarden Dollar. Dem stagnierenden Geschäft im Switches- und Routerverkauf wird damit ein zukunftsorientiertes Geschäftsfeld im Bereich IP-basierter Dienste für Sprache, Video- und Webkonferenzen hinzugefügt.
Für Microsoft war hingegen die Neustrukturierung des Office-Paketes in den Cloud-Dienst Office 365 der wichtigste Meilenstein in Sachen Groupware. Ähnlich wie bei Cisco stagnierte auch bei Microsoft das Kerngeschäft mit Windows. Die Weiterentwicklung eines cloud-basierten Mail-, Dokumenten- und Chat-Dienstes wurde von Anlegern und Analysten dafür gleichermaßen honoriert.
Cisco und Microsoft zeigen mit dem erfolgreichen Groupware-Geschäft, dass sie trotz „Größe und Alter“ immer noch fähig sind, durch Innovationen Wachstum zu schaffen. Für Anleger ein klares Kaufargument. Bei den Aktien beider Tech-Größen gilt: Dabeibleiben!