Der US-Softwareriese Microsoft will Kreisen zufolge durch einen Zukauf sein Angebot im Computerspielgeschäft ausbauen. Microsoft sei in Gesprächen, die private US-Firma Discord für über zehn Milliarden US-Dollar zu kaufen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg in der Nacht zu Dienstag mit Berufung auf Insider. Discord startete 2015 und ist ein Onlinedienst für Sprach-, Video- und Textkommunikation, der sich anfangs vor allem an Computerspieler richtete. Laut eigenen Angaben hat Discord mit Sitz in San Francisco über 100 Millionen aktive Nutzer im Monat.
Discord habe mit verschiedenen potentiellen Käufern Gespräche geführt und Microsoft sei im Rennen, hieß es bei Bloomberg weiter. Allerdings stehe kein Deal unmittelbar bevor. Zudem sei es auch gut möglich, dass sich Discord für einen Börsengang entscheide, hieß es von einer Person, die in die Prozesse involviert ist. Beide Unternehmen lehnten eine Stellungnahme ab.
Im September hatte Microsoft seine Gaming-Sparte um die Spielkonsole Xbox mit einem milliardenschweren Zukauf verstärkt. Das Unternehmen hatte eine Übernahmevereinbarung mit Zenimax Media bekannt gegeben, der Konzernmutter von Bethesda Softworks und einigen anderen bekannten Spieleentwicklern. Demnach zahlte Microsoft 7,5 Milliarden Dollar in bar. Zenimax ist mit seinen Studios für Spielehits wie "Doom", "Fallout" oder "The Elder Scrolls" verantwortlich und hat laut damaliger Angaben rund 2.300 Mitarbeiter.
Im Februar hatte das Papier bei 246,13 Dollar ein neues Rekordhoch erreicht. Danach war die Aktie von Microsoft in eine Konsolidierung übergegangen. DER AKTIONÄR hat im Zuge der jüngsten Korrektur dazu geraten, diese zum (Zu-) Kauf zu nutzen. Microsoft bleibt aus Sicht des AKTIONÄR ganz klar weiter ein Basisinvestment. Der langfristige Aufwärtstrend ist nach wie vor intakt.
(Mit Material von dpa-AFX)