Microsoft setzt seinen Erfolgskurs fort: Mit Umsätzen und Gewinnen, die die Prognosen übertreffen, zeigt das Unternehmen erneut seine Stärke im Tech-Sektor. Zweifel gibt es unterdessen am Wachstum im vielbeachteten Cloud-Bereich. Nachbörslich gibt die Aktie daher leicht nach. Das sind Details.
Microsoft hat seine neuesten Quartalszahlen vorgelegt und dabei die Erwartungen übertroffen. Nach Börsenschluss meldete das Unternehmen einen Gewinn von 2,69 Dollar pro Aktie, was über der Prognose von 2,59 Dollar pro Aktie liegt. Der Umsatz belief sich auf 56,19 Milliarden Dollar und übertraf damit ebenfalls die Prognose, die bei 54,8 Milliarden Dollar lag.
Trotz des starken Quartals rechnen Analysten damit, dass Microsoft das Geschäftsjahr 2023 mit einem Umsatzwachstum von weniger als zehn Prozent abschließen wird, was das erste Mal seit 2017 wäre. Sie führen dies auf eine Verzögerung von Cloud- und Softwarebereitstellungen seit dem letzten Jahr zurück, die auf wirtschaftliche Unsicherheiten und mögliche Zinserhöhungen zurückzuführen sind. Microsoft CEO Satya Nadella teilte den Mitarbeitern im Mai mit, dass das Unternehmen in diesem Jahr keine Gehaltserhöhungen vornehmen wird.
Dennoch bleibt der Cloud-Bereich ein zentraler Wachstumstreiber für Microsoft. Analysten erwarten, dass Microsoft bei der Azure Public Cloud, die mit Amazon Web Services und Google Cloud Platform konkurriert, ein Umsatzwachstum von etwa 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen wird.
In diesem Quartal konnte Microsoft seine breite Allianz mit OpenAI nutzen, um das wachsende Interesse an künstlicher Intelligenz zu nutzen. So stellte das Unternehmen einen teilweise von OpenAI-Sprachmodellen angetriebenen Chatbot vor, der Arbeitnehmern helfen soll, die Daten ihrer Arbeitgeber besser zu verstehen.
Activision-Übernahme weiterhin im Fokus
Ein weiterer wichtiger Punkt für Investoren ist die geplante Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft für fast 69 Milliarden Dollar, die im Januar 2022 vereinbart wurde. Die Aktien von Activision sind mittlerweile auf über 92,50 Dollar gestiegen, nahe dem Preis von 95 Dollar, den Microsoft zu zahlen bereit ist. Dies spiegelt die optimistische Haltung wider, dass die Transaktion erfolgreich abgeschlossen wird.
DER AKTIONÄR bleibt dabei: Microsoft verfügt nicht nur über breit diversifizierte Geschäfte, die aktuell hochprofitables Wachstum liefern, sondern dank den Zukunftstrends KI, VR/AR und Cloud-Gaming auch über langfristige Wachstumstreiber. Dabeibleiben und die Gewinne laufen lassen.
Gewinne sind immer möglich – es kommt einfach nur auf den richtigen Einstiegszeitpunkt und die passende Strategie an. Fundierte Anhaltspunkte für den optimalen Einstieg kann die Charttechnik liefern. Der Technische Analyst Timo Nützel veröffentlicht mehrfach pro Woche eine neue Ausgabe.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Microsoft.