Rund 250 Milliarden Dollar an Börsenwert lösten sich bei Apple im November in Luft auf. Im gestrigen Handel kam es dann zum historischen Platztausch: Microsoft stieg im regulären Handel für wenige Sekunden zum wertvollsten Unternehmen der Welt auf. Müssen sich Anleger Sorgen um den iPhone-Riesen machen?
Aufgrund der jüngsten Kurstalfahrt der Apple-Aktie rutschte Microsoft gestern kurzzeitig auf den Börsenthron. Auslöser war US-Präsident Donald Trump. Dieser heißzte die Strafzoll-Debatte weiter an und drohte mit Zwangszahlungen auf Konsumgüter.
Microsoft's rise is a win for hedge funds after they dumped Apple https://t.co/pIntnHT84n pic.twitter.com/s3b7Jwftwg
Der iPhone-Fluch
Es ist vor allem die Sorge um iPhone-Verkäufe, welche den Apple-Kurs drückt. Die neue Zoll-Debatte lässt diese Sorge weiter ansteigen. Doch wie wichtig sind steigende iPhone Verkäufe tatsächlich? Apples Umsatzentwicklung ist wesentlich konstanter, als es die Absatzschwankungen des iPhone nahelegen. Denn der iPhone-Hersteller verdient mit seiner stetig wachsenden Nutzerbasis.
Und zwar durch Serviceleistungen. Genauer gesagt durch sogenannte Apple Service Points. Dabei handelt es sich um Unternehmen, die als autorisierter Partner Reparaturen, Wartungen und Datensicherungen anbieten. Auch der Service-Umsatz in den eigenen Geschäften steigt ständig. Im letzten Quartal sogar um 31 Prozent auf 9,55 Milliarden Dollar.
Der Umsatztreiber Service relativiert die Angst vor den Strafzöllen etwas, unterschätzen darf man die neue Drohung dennoch nicht. Der Preis des günstigsten iPhone würde durch den Strafzoll um 75 Dollar auf 825 Dollar ansteigen.
Kein Ende der Erfolgsstory
Fazit: Verkaufszahlen sind nice-to-know, aber ein wirkliches Bild der finanziellen Lage bilden sie schon lange nicht mehr ab. DER AKTIONÄR bleibt trotz der neuesten Trump-Drohung bei seiner Einschätzung. Apple ist derzeit günstig, fällt aber aufgrund des negativen Sentiments trotzdem. Die aktuelle Schwächephase sieht DER AKTIONÄR weiterhin als Einstiegschance.