Gerade hat Microsoft seine aktuellen Quartalszahlen veröffentlicht – und die können sich wirklich sehen lassen. In praktisch allen wesentlichen Bereichen werden die Konsensschätzungen auf den ersten Blick übertroffen. Auch die Entwicklung im Cloud-Geschäft sollte Anleger und Analysten überzeugen können.
27 Prozent sind die Cloud-Dienstleistungen gewachsen – das trifft ziemlich genau die Schätzungen von Analysten, die im Vorfeld kursierten. Ohne Währungseffekte waren es sogar 31 Prozent. 22,1 Milliarden Dollar wurden im Cloud-Bereich umgesetzt. Erwartet wurden 21,9 Milliarden Dollar.
Insgesamt profitierte Microsoft im abgelaufenen Quartal von robuster Nachfrage nach Software und Dienstleistungen, die über das Internet angeboten werden. Der Gewinn je Aktie betrug 2,45 Dollar. Analysten hatten 2,24 Dollar erwartet. Der Umsatz stieg um 7,1 Prozent auf 52,9 Milliarden Dollar (erwartet: 51 Milliarden Dollar). Unterm Strich verdiente Microsoft 18,3 Milliarden Dollar (plus neun Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum).
Im PC-Bereich setzte Microsoft knapp 13,3 Milliarden Dollar um. Erwartet wurden knapp 12,2 Milliarden Dollar.
Auch die Investitionen lagen mit 6,6 Milliarden Dollar leicht über den Erwartungen (6,4 Milliarden Dollar), was aber zu verkraften sein sollte.
Nachbörslich steigt der Kurs der Microsoft-Aktie in einer ersten Reaktion mehr als vier Prozent (noch nicht im folgenden Chart enthalten), nachdem der reguläre Handel vor den Zahlen noch mit einem Minus von 2,2 Prozent beendet wurde.
Erstes Fazit: Die nackten Zahlen sind überzeugend. DER AKTIONÄR hatte heute vor den Zahlen geschrieben: „Es ist das alte Spiel: Wenn die Analysten erst mal pessimistisch genug sind, können Unternehmen selbst mit eher schwachen Zahlen um die Ecke kommen. Wenn es keine sehr negativen Überraschungen gibt, heißt es dann trotzdem – wie so häufig: Erwartungen übertroffen! Auch bei Microsoft wurde im Vorfeld von Analystenseite etwas gedämpft.“ Aber: Microsoft hat im Endeffekt heute auf den ersten Blick so rundum souverän geliefert, dass jetzt höchstens noch ein Detail beim Ausblick oder eine Äußerung im Analysten-Call die Laune dämpfen könnte. Investierte Anleger bleiben definitiv dabei!