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19.07.2024 Jan-Paul Fóri

Microsoft: Das sagt der Konzern zum IT-Ausfall

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Microsoft

Ein fehlerhaftes Update hat am Freitag eine Welle von IT-Problemen rund um den Globus ausgelöst. Experten sprechen von der wohl größten Computerpanne aller Zeiten. Inzwischen sei das Problem aber identifiziert und weitestgehend behoben, teilte der US-Konzern Microsoft über den Kurznachrichtendienst X mit. Trotzdem geht es für die Microsoft-Aktie vorbörslich abwärts.

Ursache für den globalen IT-Ausfall (DER AKTIONÄR berichtete), war ein fehlerhaftes Update für die Sicherheitssoftware „Falcon Sensor“ des US-Konzerns CrowdStrike. Dieses soll eigentlich bösartige Aktivitäten im Datenstrom erkennen und unter anderem Websites dagegen schützen. Wegen des fehlerhaften Updates waren jedoch Millionen Windows-Systeme weltweit nicht mehr startfähig und zeigten stattdessen in einer Endlosschleife einen Bluescreen of Death (BSOD) mit der Fehlermeldung PAGE_FAULT_IN_NONPAGED_AREA an. 

Da jedoch „die ganze Welt Microsoft-365-Cloud-Services benutzt“, kam es von Australien bis Alaska zu massiven IT-Problemen, wie IT-Experte Jan Lemnitzer von der Copenhagen Business School im Interview mit tagesschau24 erklärte. Bankkunden konnten beispielsweise keine Online-Überweisungen mehr tätigen, zahlreiche Flugzeuge mussten am Boden bleiben und mancherorts funktionierte nicht einmal mehr der Notruf.

Auch dafür, dass die Probleme erst in Australien anfingen und sich dann schnell über den gesamten Erdball erstreckten, hat Lemnitzer eine Erklärung parat: „Normalerweise werden solche Updates immer an einem bestimmten Datum freigegeben. Und in Australien fängt der Tag an - das heißt, dass wir da die Probleme zuerst sehen. Und dann rollen sie mit der aufgehenden Sonne weltweit aus.“

Die endgültige Schadenshöhe kann derzeit noch nicht abschließend beziffert werden, da neben den unmittelbaren Kosten - zum Beispiel durch Flugausfälle – auch spätere Regressforderungen eine Rolle spielen können.

Über den Kurznachrichtendienst X von Tesla-Chef Elon Musk teilte Microsoft unterdessen mit: „Die zugrundeliegende Ursache wurde behoben, jedoch sind einige Microsoft 365-Anwendungen und -Dienste weiterhin von den Auswirkungen betroffen. Wir führen zusätzliche Maßnahmen durch, um Abhilfe zu schaffen.“ Bis alles wieder reibungslos läuft dürfte daher noch etwas Zeit vergehen.

Microsoft (WKN: 870747)

Die IT-Probleme setzen am Freitag auch die Microsoft-Aktie unter Druck: Vorbörslich geht es um rund eineinhalb Prozent nach unten. Diese Delle ist jedoch verschwindend gering im Vergleich zum rund 13-Prozent-Rücksetzer bei Crowdstrike. Während Microsoft trotz der IT-Panne für den AKTIONÄR ein Basisinvestment bliebt, wurde die CrowdStrike-Aktie ausgestoppt. 

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Microsoft.

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