Fallende Preise für DRAM- und NAND-Chips sind ein Riesenproblem für Micron. Der Umsatz dürfte im laufenden Quartal deutlich einbrechen. Ein Blick auf den Chartverlauf der Micron-Aktie zeigt, der Markt hat hier bereits einiges eingepreist – war womöglich sogar zu pessimistisch. Tatsächlich zeigen aktuelle Daten klare Lichtblicke für Micron.
Preisverfall im Speichermarkt
Grund für die sinkenden Preise sind der verstärkte Kapazitäten-Ausbau der Speicher-Anbieter aufgrund des Nachfrage-Überhangs bereits 2017, der Umstand, dass einige Kunden es angesichts der unsicheren wirtschaftlichen Aussichten unterlassen haben, ihr Inventar aufzustocken und Schwächen im Smartphone und PC-Markt.
Die Umsätze mit NAND-Flash-Chips sanken vom Q3 auf das Q4 insgesamt um 16,8 Prozent. Micron büßte laut DRAMeXchange jedoch nur 2,2 Prozent an Umsatz ein.
Die Umsätze mit DRAM-Chips sanken vom Q3 auf das Q4 insgesamt um 18,3 Prozent. Auch hier konnte sich Micron im Vergleich zu den Konkurrenten mit einem Minus von 9,2 Prozent gut halten.
Analystenschätzungen deutlich negativer
Blickt man jedoch auf die Analysten-Erwartungen bei Micron für das laufende zweite Quartal (bis 28. Februar), ergibt sich ein wesentlich pessimistischeres Bild. Die Analysten erwarten einen Rückgang der Umsätze um 25 Prozent von 7,91 Milliarden Dollar im Q1 auf 5,93 Milliarden Dollar im Q2.
Sicherlich sind die Daten von DRAMeXchange auf das Q4 gemünzt und Micron bilanziert in eigenartig gebrochenen Quartalen. Die wirtschaftlichen Aussichten haben sich im Vergleich zum Jahreswechsel jedoch ebenfalls verbessert. Ein Umsatzrückgang von 25 Prozent erscheint hier schichtweg zu negativ. Tatsächliche Zahlen liefert Micron am 20. März.
Zwei Treiber für die Micron-Aktie
Neben einer potenziellen Lösung im Handelsstreit zwischen den USA und China könnten die zu negativen Erwartungen der Analysten ein weiterer Treiber für die Micron-Aktie sein. DER AKTIONÄR meint: An schwachen Tagen kaufen!
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