Die angespannte politische Lage in Russland und die anhaltende Rubelschwäche belasten den Handelsriesen Metro. Umsatz und Gewinn sind im ersten Quartal zurückgegangen. Konzernchef Koch hält am positiven Ausblick für das Gesamtjahr fest, Währungseffekte bleiben aber ein großer Unsicherheitsfaktor.
Im für den Handel besonders wichtigen Weihnachtsquartal ging der Gewinn des Handelskonzerns um zehn Prozent auf 404 Millionen Euro zurück. Der Umsatz sank um 2,2 Prozent auf 18,3 Milliarden Euro. "Insbesondere der schwache Rubelkurs überschattet leider die Sicht auf unsere insgesamt gute operative Entwicklung", sagte Metro-Chef Olaf Koch am Dienstag.
Allein die Währungsturbulenzen in Russland würden das Ergebnis mit 60 Millionen Euro belasten, so Koch. Der Verkauf der Osteuropa-Filialen der Supermarktkette Real wirkt sich zudem negativ auf die Bilanz aus. In Deutschland schwächelte das Wintergeschäft der Warenhaustochter Kaufhof, wegen des warmen Herbstwetters lief der Verkauf von Winterware nur schleppend an. Auch der Kälteeinbruch im Dezember konnte den schwachen Saisonstart nicht ausgleichen. Unter dem Strich stand ein Umsatzminus von einem Prozent.
Media Markt und Saturn positiv
Grund zur Zuversicht gibt die gute Entwicklung der Elektronik-Märkte Media Markt und Saturn, die von vorgezogenen Käufen in Russland profitieren konnten. Konzernchef Koch hält daher an seinem positiven Ausblick für das operative Geschäft im Geschäftsjahr 2014/2015 fest und rechnet mit leicht wachsendem Umsatz und Gewinn. In der Prognose seien Währungseffekte aber nicht berücksichtigt. Die anhaltende Rubelschwäche könnte das operative Ergebnis schlimmstenfalls im dreistelligen Millionenbereich belasten.
Abwarten!
DER AKTIONÄR bleibt bei der Empfehlung, zunächst die Entwicklungen in Russland abzuwarten. Beim aktuellen Kurs können Anleger Gewinne mitnehmen, vor einem Einstieg sollte die Aktie erst einmal in den Bereich von 26 Euro zurücksetzen.
(Mit Material von dpa-AFX)