Metro droht bei der nächsten Indexanpassung aus dem deutschen Leitindex DAX zu fliegen. Grund ist der Sinkflug der Aktie. Der Handelsriese will den Problemen nun Herr werden und prüft den Verkauf der ausländischen Real-Filialen. Die Online-Strategie von Media-Saturn kommt derweil nicht in die Gänge.
Der Handelsriese Metro spricht laut der Nachrichtenagentur dpa derzeit mit Interessenten über einen Verkauf der ausländischen Real-Märkte. Metro selbst dementiert dies zwar als Marktgerücht, doch dass man mit der Entwicklung bei Real unzufrieden ist, ist keine Neuigkeit. Auch Metro selbst hat in der Vergangenheit betont, dass es für die Einzelhandelstochter mehrere Optionen gebe, wie etwa einen Komplett- oder Teilverkauf. Im Ausland befinden sich 110 von insgesamt 426 Real-Warenhäusern.
Online-Pleite
Während Real bereits seit Jahren kriselt, ist zuletzt auch die Erfolgstochter Media-Saturn unter Druck geraten. Den Elektronikfilialen Media Markt und Saturn macht vor allem die zunehmen Konkurrenz aus dem Internet zu schaffen. Mit reichlich Verspätung hat Media-Saturn eigene Internetangebote gestartet. Bisher mit keinem großen Erfolg. Zu groß sind die Mängel der beiden Shops. Bei einem jüngsten Test der Onlineplattform Testsieger.de von zwölf Online-Shops für Tablets haben sie etwa nur die Plätze zehn und elf eingenommen - von insgesamt zwölf.
Überall Probleme
Metro kämpft in allen vier Konzernbereichen (Cash&Carry, Galeria-Kaufhof, Media-Saturn und Real) weiterhin mit großen Problemen. Die jüngste Erholung der Aktie dürfte daher nur ein Strohfeuer gewesen sein. Schon bald dürfte die Korrektur weitergehen. Der drohende DAX-Abstieg wird daher immer konkreter. Anleger sollten die Aktie deshalb weiter meiden.