Nachdem es am Mittwochabend auch für die Aktien von Meta Platforms nach unten ging, gelingt den US-Papieren am heutigen Donnerstag ein kräftiger Rebound. Diesmal ist es jedoch nicht die Metaverse-Fantasie, die die Kurse nach oben treibt, sondern das gute alte Social-Media-Geschäft.
Wochenlang lastete die Kritik rund um die gesundheitsgefährdende Wirkung von Instagram sowie die Untätigkeit des Managements, dem die Probleme bekannt waren, auf der Aktie. Doch laut den Analysten der UBS dürfte Instagram zu einem wichtigen Umsatztreiber werden – und zwar dank den Anfang Dezember angekündigten Änderungen im Aufbau des Feeds.
Denn künftig können Nutzer unter drei Feed-Kategorien auswählen: „Home“, wo der Algorithmus relevante Posts anzeigt, „Favourites“, mit den Stories von ausgewählten Accounts und „Following“, ein chronologischer Feed aller verfolgten Nutzer. Instagram-Boss Adam Mosseri hat hier in dieser Woche auf seinem eigenen Insta-Accounts einen ersten Vorgeschmack abgeliefert.
Änderung mit Potenzial
Durch die zwei neuen Einstellungen fügt das Unternehmen zusätzliche maßgeschneiderte Inhalte hinzu. Die Analysten der UBS sind daher die Meinung, dass der vergrößerte Content zu einer deutlichen Steigerung des Nutzer-Engagements führen könnte, ähnlich wie bei TikTok.
Der größere Feed könnte zudem Werbeinventar und -einnahmen freisetzen und jüngere Nutzer anziehen, so die Experten in einer heute erschienenen Studie. Alleine die Änderungen könnten daher im Geschäftsjahr 2023 zu einer direkten Erhöhung der Werbeeinnahmen von sieben bis zwölf Prozent führen. Die UBS-Analysten stufen ihr Kursziel für die Meta-Aktien entsprechend von 425 auf 440 Dollar hoch.
Anlegern gefallen diese besseren Aussichten durch den neuen Instagram-Feed. Die Aktien von Meta Platforms kletterten am Donnerstag in der Spitze um mehr als vier Prozent auf 339,16 Dollar und machten damit die Verluste vom Vortag wieder wett. DER AKTIONÄR meint: Dabeibleiben!