Merck KGaA hat bereits am Donnerstag seine Zahlen zum abgelaufenen Quartal vorgelegt. Während das erste Quartal noch recht positiv ausfiel, wird der Pharma- und Spezialchemiekonzern für das zweite Quartals vorsichtiger.
Im ersten Quartal steht ein Umsatz von 4,4 Millarden Euro in den Büchern. Das entspricht knapp 17 Prozent mehr als im Vorjahr. Vor allem die in 2019 getätigten Zukäufe des US-Halbleiter-Spezialisten Versum Materials und des Materialspezialisten Intermolecular wirkten sich positiv auf die Geschäftsentwicklung aus. Das organische Wachstum von rund acht Prozent wurde vom Pharma- und Laborgeschäft getragen.
Ebenfalls stark fiel die Gewinnseite aus. Das EBITDA zog um 27 Prozent auf knapp 1,2 Millarden Euro an. Nach Abzug von Steuern blieb ein Gewinn von 458 Millionen Euro (190 Millionen Euro im Vorjahr).
Mauer Ausblick
Für 2020 peilt Merck nun für den Umsatz einen "leichten bis moderaten" Anstieg aus eigener Kraft an. Die Erlöse sollen so zwischen 16,8 bis 17,8 Milliarden Euro herauskommen, ein Plus von maximal rund zehn Prozent nach 16,15 Milliarden Euro vor einem Jahr. Anstatt des zuvor angepeilten "starken" organischen Wachstums wird für das bereinigte operative Ergebnis nun lediglich eine stabile Entwicklung erwartet. Als Zielkorridor nennt Merck 4,35 und 4,85 Milliarden Euro, nach rund 4,4 Milliarden Euro vor einem Jahr ein Rückgang wäre also nicht ausgeschlossen.
Einer erfreulichen operativen Entwicklung im ersten Quartal 2020 steht ein gedämpfter Ausblick gegenüber. Auch Merck bekommt die Folgen der Corona-Krise zu spüren. Dennoch: Die mittel- bis langfristigen Wachstumsperspektiven sind intakt. Die Aktie bleibt ein solides Investment für langfristig ausgerichtete Anleger.
(Mit Material von dpa-AFX)