Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA hat ein positives Studienergebnis mit seinem Krebsmittel Erbitux in China erzielt. Eine zulassungsrelevante Phase-III-Studie führte bei Darmkrebspatienten (metastasiertes Kolorektalkarzinom (mCRC) vom RAS-Wildtyp) zu signifikanten Verbesserungen im Vergleich zur bisherigen Therapie, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Das Antikörper-Medikament wurde in der Studie zusammen mit einem Chemotherapeutikum im Vergleich zu dem Chemotherapeutikum allein gegeben. Merck hofft auf Basis der Daten auf eine Zulassungserweiterung in China. Erbitux ist in 90 Ländern weltweit zugelassen und gehört derzeit zu den umsatzstärksten Medikamenten des Unternehmens.
Kooperation in Südkorea
Vor Kurzem hatte Merck eine Forschungsvereinbarung mit dem International Vaccine Institute (IVI) aus Seoul, Südkorea, bekannt gegeben, um die Entwicklung robusterer und skalierbarer Herstellungsprozesse für Impfstoffe zu unterstützen. Der Wissenschaftskonzern steuert Finanzierung und Expertise in den Bereichen Aufreinigung und Klärung von Impfstoffen bei.
Das IVI ist eine gemeinnützige internationale Organisation, die sich die Erforschung, Entwicklung und Bereitstellung sicherer, wirksamer und erschwinglicher Impfstoffe zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit weltweit zum Ziel gesetzt hat. Die neue Zusammenarbeit zwischen Merck und IVI soll den Produktionsprozess verbessern, um Produktionsertrag und Rückgewinnung zu steigern und so Impfstoffe mit höherem Reinheitsgrad herzustellen. Viele Impfstoffhersteller in den USA und Westeuropa sind mit hohen Herstellungskosten konfrontiert und diese Partnerschaft will diese Herausforderungen angehen.
Starke Charttechnik
Die Aktie von Merck präsentierte sich in den vergangenen Wochen enorm stark. Am Freitag gewinnt das Papier 0,5 Prozent auf 91,48 Euro. Damit befindet sich der Wert nur noch knapp unterhalb des erst Anfang Juni bei 91,97 Euro markierten Jahreshochs. Ein Sprung darüber würde weiteres Potenzial bis vorerst in den Bereich von 100 Euro eröffnen.
(Mit Material von dpa-AFX)